Omega-3-Fettsäuren: Wirksamer Schutz vor Herzerkrankungen

Omega-3-Fettsäuren, wie sie vor allem
in fettem Fisch vorkommen, schützen Herz und Gefäße. Sie können sogar
die Wahrscheinlichkeit eines plötzlichen Herztodes vermindern. Über den
Omega-3-Index lässt sich darüber hinaus das Risiko für Herzerkrankungen
bestimmen.



Wer oft Fisch isst, fördert seine Gesundheit. Wer darüber hinaus auf
seinem Speiseplan häufig 'Makrele', 'Hering' oder 'Lachs' stehen hat,
beugt gleichzeitig Herzrhythmusstörungen oder einem Herzinfarkt vor.
Der Grund dafür ist der hohe Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, die in den
'fetten' Kaltwasserfischen angereichert sind. "Nach mehr als zwanzig
Jahren ist klar geworden, dass die beiden Omega-3-Fettsäuren
Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) kardiovaskulären
Erkrankungen und dem plötzlichen Herztod vorbeugen", erläutert Clemens
von Schacky in einer neuen Ausgabe der "Zeitschrift für Orthomolekulare
Medizin".




Von Schacky, der seit vielen Jahren die Präventive Kardiologie der
Universität München leitet, betont, wie wichtig die Aufnahme von EPA
und DHA gerade für Risikopatienten sei. Die mehrfach ungesättigten
Fettsäuren senkten beispielsweise die "Herzfrequenz in Ruhe". Sie
reduzierten daher in hohem Maße die Neigung zu Rhythmusstörungen.
Ferner unterstützten EPA und DHA eine Erhöhung der
Herzfrequenzvariabilität, was gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit eines
plötzlichen Herztodes vermindere.




In einer aktuellen Studie erhielten 2033 Männer 42 Tage nach ihrem
ersten Herzinfarkt "entweder den Rat, ihren Verzehr von öligem Fisch
auf zweimal pro Woche zu erhöhen, einen konventionellen Rat zur
Ernährungsumstellung, den Rat zu einer faserreichen Kost oder eine
Kombination dieser Ratschläge", so von Schacky. Nach zwei Jahren sei
die Gesamtsterblichkeitsrate nur durch den Rat zum Fischverzehr um 29
Prozent gesenkt worden, fasst der Kardiologe die Ergebnisse zusammen.




Gemeinsam mit einem amerikanischen Kollegen hat von Schacky den
"Omega-3-Index" entwickelt. Mit diesem "Biomarker" lässt sich die
Gefahr vor einem plötzlich auftretenden Herztod abschätzen. "Das Risiko
einen plötzlichen Herztod zu erleiden, ist bei einem Omega-3-Index von
unter vier Prozent zehnmal so hoch wie bei einem Omega-3-Index von über
acht Prozent", erläutert der Mediziner das neuartige Kontrollverfahren.
Die Bestimmung des Omega-3-Index eigne sich gut zur Therapiekontrolle,
denn der Gehalt an EPA und DHA sei je nach Fischspezies
unterschiedlich, berichtet von Schacky.




WANC 24.04.07 Quelle: C. von Schacky: Omega-3-Fettsäuren und Atherosklerose Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin 2007; (1): S. 12-15





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/25_04_omegafett.php
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