Vitamin D schützt das Herz

Ein Mangel an Vitamin D kann zu Herzmuskelschwäche führen. Die Zufuhr von Vitamin D ist in der
Lage, Entzündungen zu hemmen, die zu Herzmuskelschwäche führen. Die Erkrankung
nimmt weltweit zu. Bereits rund 22 Millionen Menschen sind davon betroffen.


Da die Menschen immer älter werden, nimmt auch die Zahl der
Erkrankungen mit Herzmuskelschwäche ständig zu. Trotz Verbesserungen in der
medikamentösen Therapie überlebt dennoch jeder zweite Patient die ersten fünf
Jahre nach der Diagnose nicht. In Deutschland sterben jährlich 33.000 Frauen
und 15.000 Männer an Herzschwäche.



In einer Studie wurde 93 schwer herzkranken Menschen entweder
Vitamin D oder ein Scheinpräparat (Placebo) verabreicht. Dabei zeigte sich,
dass die Vitamin-D-Gabe zu einem Anstieg entzündungshemmender Substanzen im
Blut und zur Unterdrückung entzündungsfördernder Substanzen führt. Diese so genannten
Zytokine zählen zu den Gewebshormonen, die u. a. die Abwehr von Bakterien
steuern und koordinieren.



Im Verlauf der Herzmuskelschwäche kommt es jedoch
krankheitsbedingt fast immer zu einer überschießenden Ausschüttung
entzündungsfördernder Substanzen. Dies wirkt sich nicht nur negativ auf den
weiteren Krankheitsverlauf aus, sondern kann bei den Betroffenen zu einem
wahren Teufelskreis führen, da durch die auftretende Herzschwäche die
Ausschüttung dieser Gewebshormone weiter ansteigt. Es konnte nachgewiesen
werden, dass Vitamin D das Entzündungsprofil bei Patienten mit
Herzmuskelschwäche verbessern kann.



Die Sterblichkeit ließ sich bisher durch die Vitamin-D-Gabe nicht
reduzieren, da der Teufelskreis, in dem sich die schwer herzkranken Patienten
befinden, nur sehr schwierig zu durchbrechen sei. Von größerer Bedeutung ist
daher die vorbeugende Wirkung einer ausreichenden Vitamin-D-Versorgung in
jüngeren Jahren.



Vitamin D wird vom menschlichen Körper selbst über die Haut
gebildet. 75 bis 90 Prozent des Bedarfs entstehen durch die UVB-Strahlung im
Sonnenlicht. Allerdings reicht zwischen Oktober und April die UVB-Strahlung
nicht aus, um genügend Vitamin D zu bilden. Doch normalerweise kann der Körper
in den Wintermonaten von dem "Vitamin-D-Speicher", der während der
Sommermonate gebildet wird, zehren.



Wer aber seinen Beruf im Büro ausübt und seine Freizeit
hauptsächlich vor dem Fernseher oder dem Computer verbringt, bildet zu wenig
Vitamin D. Vor intensivem Sonnenbaden raten die Wissenschaftler jedoch ab, da
die UV-Strahlung einfach zu gefährlich ist. Der regelmäßige Konsum Vitamin-D-reicher
Kost ist zu empfehlen. In nennenswerten Mengen ist Vitamin D allerdings nur in
fettreichem Fisch, wie Hering, Aal, Makrele und Lachs enthalten. Ratsam sind
zwei bis drei Fischmahlzeiten pro Woche.



WANC 20.06.06





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/20_06_vitamin_d.php
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