Kohl: Von manchen nicht geliebt, aber sehr gesund

Wenn es kalt wird, dann hat der Kohl Hochsaison: Das vielseitige Gemüse ist ein guter Lieferant für lebensnotwendige Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Seine heilende Wirkung machte man sich schon im Mittelalter zu Nutze.

Vor allem Rotkohl, Wirsing, Weißkohl, Grünkohl und Rosenkohl haben in der kalten Jahreszeit Saison. In diesen Kohlarten finden sich die Vitamine A, C, E und K. Vitamin C und E sind wichtige Antioxidantien und schützen vor freien Radikalen. Weiterhin unterstützt Vitamin C das Immunsystem. Vitamin A ist insbesondere für den Sehvorgang erforderlich und Vitamin K ist für die Blutgerinnung unerlässlich.


Mineralstoffe, die sich in dem Gemüse in größeren Mengen finden sind Kalzium, Kalium und Eisen. Kalzium ist wichtig für feste Knochen, die Reizweiterleitung an den Nerven und für die Muskeltätigkeit. Kalium beeinflusst den Wasserhaushalt und reguliert den Blutdruck. Das Spurenelement Eisen benötigt der Körper für die Bildung des Blutfarbstoffes Hämoglobin.


Kohlgemüsearten enthalten weiterhin Glucosinolate. Diese sekundären Pflanzenstoffe sind für das charakteristische Aroma von Kohl verantwortlich und haben darüber hinaus zahlreiche positive Wirkungen. Epidemiologische Untersuchungen belegen, dass ein hoher Kohlverzehr mit einem niedrigeren Erkrankungsrisiko für Dickdarmkrebs und anderen Tumorarten einhergeht. Weiterhin haben die Glucosinolate eine antimikrobielle Wirkung.

Die heilenden Eigenschaften machte man sich bereits im Mittelalter zu Nutze. Kohl galt als Heilmittel und fand Anwendung in der Behandlung von Verletzungen, Magen-Darm-Beschwerden und Infektionen.


Kohl besteht etwa zu 90 Prozent aus Wasser, hat nur einen geringen Energiegehalt und enthält neben Vitamine und Mineralstoffen reichlich Ballaststoffe. Damit ist das Gemüse hervorragend zum gesunden Sattessen geeignet. Es gibt viele verschiedene Kohlarten von denen Rosenkohl und Grünkohl typische Wintergemüse sind. Sie sind frostresistent und benötigen die eisigen Temperaturen für die Ausbildung ihres besonderen Aromas. Typische Wintergemüse sind ebenso Rotkohl, Wirsing, Weißkohl Chinakohl und Kohlrabi.















































Nährstoffgehalt in 200 Gramm Kohl angegeben in Prozent des Tagesbedarfs


 


Rotkohl


Grünkohl


Rosenkohl


Vitamin A


1


137


13


Vitamin C


46


83


95


Vitamin E


23


20


7


Vitamin K


291


629


671


Eisen


7


20


12


Kalium


14


22


18


Kalzium


7


35


5


Kohl sollte möglichst frisch zubereitet und nicht zu lang erhitzt werden, um so hitzeempfindlichen Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe zu schonen. Im Kühlschrank gelagert halten sich Rotkohl, Weißkohl , Chinakohl und Wirsing bis zu 2 Wochen, Grünkohl 5 bis 10 Tage und Rosenkohl 3 bis 4 Tage.


WANC 15.11.04/diaita





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/15_11_kohl.php
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