Rhabarber: Kalorienarm und gesund

Rhabarber: Das grün-rote Stängelgemüse ist vitamin- und mineralstoffreich und zudem außerordentlich kalorienarm.

Rhabarber ist reich an Kalium und enthält Vitamin C, Kalzium und Folsäure, sagt Diplom Oecotrophologin Claudia Reimers von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik.

Kalium spielt eine wichtige Rolle im Elektrolythaushalt des Körpers und besitzt eine blutdrucksenkende Wirkung. Vitamin C erfüllt im Körper zahlreiche Aufgaben als Antioxidans, ist an Entgiftungsreaktionen und als Cofaktor bei der Herstellung von Kollagen und verschiedenen Hormonen beteiligt. Kalzium ist wichtig für den Knochenaufbau, für die Blutgerinnung sowie für die Aktivierung einiger Enzyme und Hormone. Folsäure ist an der Bildung von roten und weißen Blutkörperchen beteiligt und wirkt als Coenzym bei der DNS-Synthese, also der Herstellung von Erbinformationen.

Mit 13 Kilokalorien pro 100 Gramm ist Rhabarber sehr kalorienarm. Er hat damit fast gleich wenig Kalorien wie Gurken. Genießbar sind nur die Stängel der Rhabarberpflanze. Die Blätter sind nicht essbar.

Beliebt sind die Rhabarberstängel gekocht, beispielsweise als Kompott, im Kuchen, in Marmelade,  in Form von Saft oder Wein. Wegen ihres hohen Säuregehaltes bereitet man die Stängel jedoch oft mit reichlich Zucker zu, was die Kalorienzahl beträchtlich erhöht. Eine „schlanke“ Alternative ist das Süßen von Rhabarber mit flüssigem Süßstoff, empfiehlt Reimers.

Die organischen Säuren Citronen-, Äpfel- und Oxalsäure machen den sauren Geschmack des Rhabarbers aus. Oxalsäure bildet zusammen mit Kalzium feste Komplexe (Kalziumoxalat), die Nierensteine bilden können. Bei Verzehr in normalen Mengen ist der Oxalsäuregehalt des Rhabarbers unbedenklich, erklärt Reimers. Personen, die unter Gicht oder Nierenkrankheiten leiden, sollten jedoch oxalsäurehaltige Lebensmittel nur eingeschränkt verzehren.

Traditionell zubereitet mit Vanillesauce ist Rhabarberkompott nicht nur ein schmackhaftes Dessert, sondern hat auch einen praktischen Nutzen: so gleicht das Milchprodukt den erhöhten Kalziumbedarf durch die Oxalsäure im Rhabarber wieder aus. Jetzt im Frühjahr ist Rhabarber ein schmackhafter, gesunder Bestandteil auf dem Speiseplan, so Reimers abschließend.

WANC 12.04.05





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/12_04_rhabarber.php
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