Tomaten: Gern gekauft und gesund

Tomaten sind das beliebteste Gemüse
der Deutschen. Doch die Tomate ist auch gesund: Sie hat viel Carotin,
Vitamin C, Mineralstoffe und einen Schutzstoff – das Lycopin -
der zellzerstörende Angriffe von Giftstoffen abblocken kann.
Beim Einkauf von Frischgemüse greifen deutsche Verbraucher am liebsten
zu Tomaten. Jede Familie kaufte im Mittel über zehn Kilogramm Tomaten -
deutlich mehr als Möhren (7,8 kg) und Salatgurken (7,0 kg). Jeder
Haushalt hat im vergangenen Jahr durchschnittlich 63,5 Kilogramm
Frischgemüse eingekauft und knapp 120 Euro dafür gezahlt. Damit waren
die Ausgaben um etwa ein Prozent geringer als im Vorjahr. Die Tomate ist aber nicht nur der Deutschen liebstes Gemüse, sondern
auch noch gesund. Tomaten zeichnen sich durch einen hohen Carotin- und
Vitamin-C-Gehalt aus, enthalten viele Mineralstoffe und sind
kalorienarm. Eine Tomate von 50 g kommt auf lediglich 9 kcal, bzw. 37
kJ. Der rote Farbstoff der Tomate, das Lycopin, behält sogar noch im
Ketchup seine Schutzwirkung. Es blockt zellzerstörende Angriffe von
Giftstoffen ab. Damit hilft er Herz und Kreislauf und stärkt den Körper
vor Krebs. Aktuelle Studienergebnisse von Dr. Arpita Basu von der
Oklahoma State University aus den USA zeigen, dass Spaghettisoße
genauso wie Tomatensaft oder -püree riskante Stoffe aus dem Blut
vertreiben. Der Körper verwertet den Schutzstoff Lycopin am besten aus erhitzten
und verarbeiteten Tomaten. Denn bei höheren Temperaturen zerplatzen der
Zellen der Tomate und lassen das Lycopin frei. Und weil dieser rote
Farbstoff sich gut in Fett löst, sollte immer ein bisschen Öl, Sahne,
ein paar Nüsse oder ein Stich Butter zur Tomate gegessen werden, damit
das Lycopin problemlos vom Darm ins Blut gelangt. Weil Tomaten neben dem Lycopin noch weitere wertvolle Inhaltsstoffe zu
bieten haben, sollte man die rote Powerfrucht auch mal roh im Salat
genießen. Denn das Immunvitamin C zählt genau so wie das
Herzschutz-Vitamin Folsäure zu den besonders hitzesensiblen Nährstoffen
und beide finden sich in der Tomate. Schon mit 200 Gramm Tomaten deckt
ein Erwachsener seinen Tagesbedarf an Vitamin C zur Hälfte. Folsäure
dient als Müllabfuhr für spezielle Stoffwechselabfälle. Werden sie bei
einem Folsäuremangel nicht vom Körper entsorgt, kann es zu Herzinfarkt
und Schlaganfall kommen. Experten raten zu den besonders geschmackvollen Freilandtomaten. Die
brauchen mehr Pflege als ihre Kollegen aus Treibhäusern und
Folientunneln, sind daher zwar teuer, dafür aber auch spürbar
geschmackvoller und vitalstoffreicher. Nach dem Einkauf müssen Tomaten
kühl, aber nicht eisig kalt lagern. Im Kühlschrank verlieren sie Aroma,
besser aufgehoben sind sie an einem schattigen Ort auf der Terrasse
oder dem Balkon. Unreife, noch leicht grüne Früchte können dort
nachreifen, dazu am besten in Zeitungspapier einwickeln, denn den
Tomaten entströmt das Gas Ethylen, das die Reifung beschleunigt. Reife
Tomaten sollten deshalb möglichst Abstand halten, ansonsten kann
benachbartes Gemüse und Obst schnell verderben. Bei der Zubereitung sollte man darauf achten, grüne Stellen und auch
den Stielansatz zu entfernen. In diesen Bereichen befindet sich das
giftige Solanin, das auch in unreifen oder belichteten Kartoffeln
vorkommt und Gesundheitsschäden hervorrufen kann. WANC 09.02.09, Quelle: aid, BKK Gesundheit, Ernährungsportal NRW





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/09_02_tomate_lycopin.php
powered by webEdition CMS