Verkürzen Limonaden das Leben?

Die meisten Limonaden enthalten genauso wie viele Fruchtsäfte eine gehörige Portion Zucker. Doch viel Zucker ist nicht gesund. US-amerikanische Mediziner verschiedener Universitäten haben nun nachgeforscht, wie gefährlich uns die gesüßten Erfrischungsgetränke werden können. Das Ergebnis ernüchternd.

Wie viel Zucker wir beim Trinken von Limonaden zu uns nehmen, kann unangenehm überraschen. Laut Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen stecken etwa in 100 Milliliter  Limonade rund 9 Gramm Zucker, summiert sich das bei 1,5 Litern auf 135 Gramm Zucker. Selbst bei 5 Gramm pro 100 Milliliter kommt man noch auf 75 Gramm Zucker pro 1,5 Liter. Das entspricht etwa 18 gestrichenen Teelöffeln oder 25 Stück Würfelzucker. Und: Zuckertechnisch hat Fruchtsaft keine Vorteile gegenüber Limo oder Cola.

Die Mediziner haben 13.440 Frauen und Männer, Durchschnittsalter 63,5 Jahre, über einen Zeitraum von rund 6 Jahren beobachtet. In dieser Zeit  starben 1000 Teilnehmer aus verschiedenen Gründen und 168 an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Im Durchschnitt deckten die Studienteilnehmer 8,4% ihrer täglichen Energieaufnahme durch Limonaden bzw. Fruchtsaft. Der Anteil der jeweiligen Getränke belief sich auf jeweils etwa die Hälfte.

Unter denjenigen, deren Anteil an süßen Erfrischungsgetränken an der Energieaufnahme besonders hoch war (über 10%), lag das Risiko im Vergleich zu denjenigen mit einem geringen Anteil (unter 5%) an einem Herz-Kreislauf-Vorfall zu sterben um 44% höher. Das Risiko, aus irgendeinem Grund zu sterben, war um 14% erhöht.

Die Wissenschaftler errechneten, dass für jedes zusätzliche Getränk mit 0.3 Liter Limonade das Sterberisiko um 11% zunahm. Für jedes zusätzliche Getränk mit 0.3 Liter Fruchtsaft erhöhte sich das Sterberisiko sogar um 24%.

27.5.2019 cs / Quelle: JAMA





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/limonade-zucker-27-5-2019.php
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