Kaugummi vermindert nicht die Energiemenge, die wir mit dem Essen zu uns nehmne (Foto: manwalk/pixelio.de)
Kaugummi vermindert nicht die Energiemenge, die wir mit dem Essen zu uns nehmne (Foto: manwalk/pixelio.de)
> Wer Kaugummi kaut, nimmt nicht ab

Und es wäre doch so schön gewesen: Wir kauen Kaugummi und schon verlieren wir überflüssige Kilos. Ganz so einfach scheint es aber doch nicht zu sein. Denn eine neue Studie hat nun nachgewiesen, dass sich das Kauen von Kaugummi nicht auf das Gewicht auswirkt.

Dass Kaugummikauen die Aufnahme von Kalorien reduziert und den Energieverbrauch steigert, das verspricht eine Studie der Universität Rhode Island, USA. Wer morgens eine Stunde Kaugummi kaute, aß zum Mittag 67 Kalorien und fühlte sich weniger hungrig. Vor und nach dem Essen ein Kaugummi ließ den Körpers um 5% mehr Energie verbrauchen. Die Website der Kaugummi-Herstellers Wrigley meldet froh: "Wer zuckerfreien Kaugummi kaut, kann spürbar abnehmen. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher an der renommierten Mayo-Klinik in den USA. In aufwändigen Messverfahren wurde festgestellt, dass durch das Kauen von Kaugummi die Stoffwechselrate um rund 20 Prozent erhöht werde. Wer fleißig Kaugummi kaut, kann somit theoretisch im Laufe eines Jahres mehr als fünf Kilogramm Gewicht verlieren."

Wahrscheinlich sind solche Aussichten wohl eher theoretisch. Oder die Zahl der Beobachteten zu gering. Eine Studie an der Universität von Buffalo zeigt nun, dass das Hungergefühl direkt nach dem Kaugummikauen zwar abnimmt. Gleichzeitig senkt das Kaugummi aber auch den Konsum von frischem Obst. Außerdem veränderte Kaugummikauen die Menge der aufgenommenen Energie nicht. Zwar aßen die Studienteilnehmer weniger oft, aber dafür nahmen sie mit jeder Mahlzeit mehr Energie auf. Gleichzeitig sank die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen.

Die Wissenschaftler sagen nun, dass Kaugummikauen den Hunger und die Aufnahme von Energie wirklich vermindert. Damit bleibt das Abnehmen durch Kaugummikauen bloße Hoffnung. Dagegen sorgt insbesondere Mint-Kaugummi dafür, dass man weniger frisches Obst zu sich nimmt und sich damit die Qualität der Ernährung verschlechtert.

Berliner Ärzteblatt 18.03.2013/ Quelle: Eating Behaviors
 
 
 
 
 
 
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