Glutamat: Übelkeit und Kopfschmerz

Die Mediziner nennen es
China-Food-Syndrom. Es äußert sich meist in Übelkeit und Kopfschmerzen.
Dahinter versteckt sich die Unverträglichkeit von Glutamat, einem
Geschmackverstärker. Doch Glutamat findet sich nicht nur in
chinesischem Essen, es ist oft auch in Fertigprodukten, Saucen und
Gewürzmischungen enthalten.
Der Geschmacksverstärker Glutamat, der insbesondere in asiatischen
Speisen, aber auch in zahlreichen Fertigprodukten enthalten ist, ruft
bei einigen Menschen Übelkeit und Kopfschmerzen hervor. „Wenn nach dem
Genuss asiatischer Gerichte derartige Symptome auftreten, sollte man an
eine Glutamat-Unverträglichkeit denken", empfiehlt Dr. Wolfgang
Wesiack, Präsident des Berufsverbandes Deutscher Internisten (BDI). Dieses so genannte China-Food-Syndrom ist keine Allergie, sondern eine
Überempfindlichkeit gegenüber Glutamat. Neben Übelkeit kann die
Substanz auch Hautrötungen, ein Engegefühl in der Brust, Zittern sowie
Muskelschmerzen auslösen. Bei Kindern kann Glutamat Fieber,
Verwirrtheit und Angstzustände zur Folge haben. Die Symptome treten
meist innerhalb eines halben Tages auf. Glutamat wird vor allem in der asiatischen Küche als
Geschmacksverstärker eingesetzt. „Insbesondere aus Suppen wird Glutamat
sehr schnell vom Körper aufgenommen und kann so Probleme verursachen",
erklärt Wesiack. Außer in asiatischen Gerichten ist Glutamat in sehr
vielen Fertigprodukten, Saucen und Gewürzmischungen enthalten. Der
Geschmack von Glutamat ist leicht salzig und auch unter der Bezeichnung
„unami" bekannt. Auch manche natürliche Nahrungsmittel wie zum Beispiel
Bohnen, Tomaten und Käse enthalten größere Mengen an Glutamat. Die Menge an Glutamat, die eine Unverträglichkeit auslösen kann, ist
individuell sehr verschieden. „Menschen, die empfindlich auf Glutamat
reagieren, sollten am besten auf Speisen mit Glutamat-Zusatz
verzichten", rät Wesiack. „Auf Lebensmittelverpackungen sind Zusätze
von Glutamat meist gekennzeichnet, entweder mit den Nummern E620 bis
E625 oder mit Bezeichnungen wie beispielsweise Mononatriumglutamat."
Oftmals wird der Zusatz von Glutamat jedoch hinter Bezeichnungen wie
„Hefeextrakt", „Tomatenmark" oder „Würze" versteckt. „Auf Speisekarten
und in Restaurants ist meist schwer erkennbar, ob Glutamat bei der
Zubereitung verwendet wurde. Hier hilft nur gezieltes Nachfragen",
empfiehlt Wesiack. WANC 21.06.10, Quelle: BDI





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/21_06_glutamat.php
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