Rotwein im Glas
Moderater Alkoholkonsum und Bewegung verringern das Risiko einer Herzerkrankung (Foto: OpenPR)
> Alkohol: Ein paar Gläser schützen das Herz

Das wollen wir hören. Ein wenig
Alkohol ist gut für die Gesundheit. Allerdings – die Betonung
liegt auf ein wenig. Wer besonders viel für sich und sein Herz
tun will, trinkt aber nicht nur ein paar Gläser, sondern treibt
auch Sport. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es gerade die
Kombination ist, die unserem Herzen nützt.


Ein wenig Alkohol in Kombination mit
einem gesunden und aktiven Lebensstil dürfte das beste Rezept
für ein längeres Leben sein. Wissenschaftler des Statens
Institut for Folkesundhed sind davon überzeugt, dass diese
Kombination das Risiko einer Herzerkrankung senken kann. Das dänische
Team hat herausgefunden, dass ein aktiver Lebensstil weniger anfällig
für Herzerkrankungen macht. Das Risiko sank bei einem moderaten
Alkoholkonsum weiter.



Das Team um Morton Gronbaek begleitete
fast 12 000 Männer und Frauen 20 Jahre lang. In
diesem Zeitraum starben 1242 der Teilnehmer an einer ischämischen
Herzerkrankung (IHD). Am häufigsten waren jene betroffen, die
keinen Alkohol konsumierten und auf körperliche Aktivitäten
verzichteten. Dieses Risiko war bei ihnen um 49 Prozent höher
als bei jenen, die entweder nicht auf Alkohol oder Sport verzichteten
oder beidem nicht abgeneigt waren.



Der Vergleich von ähnlich
sportlichen Menschen ergab, dass ein moderater Alkoholkonsum - bis zu
14 Gläser in der Woche - das Risiko einer Herzerkrankung um
30 Prozent senkte. Diese Ergebnisse behielten ihre Gültigkeit,
egal ob eine Person körperlich völlig unaktiv war oder
regelmäßig Sport betrieb. Das Gesamtrisiko sank jedoch mit
der Menge der körperlichen Bewegung.



Menschen, die nicht tranken aber dafür
genug Bewegung machten, verfügten über ein 31 bis
33 Prozent verringertes IHD-Risiko im Vergleich zu faulen
Nichtkonsumenten. Am besten schnitten körperlich aktive
Teilnehmer ab, die wenigstens ein Glas Alkohol in der Woche zu sich
nahmen. Ihr Risiko war bis zu 50 Prozent geringer als bei den
unsportlichen Antialkoholikern.



Frühere Studien hatten nahe
gelegt, dass der Konsum von Alkohol die Menge des guten Cholesterin
erhöhen und das Blut möglicherweise verdünnen könnte.
Das gleiche Bild zeigte sich bei den Todesfällen. Körperliche
Aktivität scheint das Risiko zu verringern. Moderate Trinker
schnitten jedoch besser ab als Abstinente, egal wie viel Sport sie
betrieben. Britische Experten warnten hingegen, dass die Menschen
nicht dazu ermutigt werden sollten, zu viel zu trinken.



WANC 11.01.2008/pte

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