(Foto: La Ruche)
Mit Keimen verseuchte Paste, die Botulismus hervor rufen können (Foto: La Ruche)
> Warnung vor französischer Oliven- und Tomatenpaste
In  Frankreich sind
acht Personen an Botulismus erkrankt . Alle haben Oliven- bzw. Tomatenpaste der
Marke „Les Délices de Marie Claire“ des regionalen Herstellers „La Ruche“ in
der Region Vaucluse in Südfrankreich und in der Region Somme in Nordfrankreich
verzehrt. Diese Produkte wurden auch unter den Namen „Terre de Mistral“ und
„Les secrets d’Anaïs“ vertrieben. Die Produkte aller drei Marken waren darüber
hinaus über das Internet erhältlich.


Auch andere Produkten desselben Herstellers waren mit dem Keim
Clostridium botulinum oder Botulinumtoxin verseucht, sagt das Bundesamt für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Die französischen Behörden hätten
mittlerweile eine Rückrufaktion aller Produkte sämtlicher Chargen und
Mindesthaltbarkeitsdaten veranlasst. Allerdings ist es möglich, betont das BVL,
dass deutsche Touristen diese Produkte in Frankreich erworben haben.



Eine Vergiftung mit Toxinen von Clostridium botulinum können
schwerste gesundheitliche Folgen bewirken. Deshalb warnt das BVL vor dem Verzehr von Produkten des
Unternehmens „La Ruche“, 84300 Cavaillon.

Zur Erklärung: Botulismus ist eine Vergiftung des
Nervensystems. Sie wird durch den Verzehr eines verseuchten Lebensmittels
hervorgerufen, das von einem Bakterium produziertes Botulinumtoxin enthält.
Dieses Toxin kann insbesondere in nicht ordnungsgemäß sterilisierten Konserven enthalten
sein. Die Symptome treten in der Regel 12 bis 36 Stunden nach Verzehr auf.
Erste typische Symptome sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle. Ihnen folgen
neurologische Einschränkungen wie Sehstörungen, Mundtrockenheit und Sprech-
sowie Schluckstörungen, die mit starker Müdigkeit, Schwächegefühl und Schwindel
einhergehen. Die Krankheit entwickelt sich weiter mit einer Lähmung der
Halsmuskulatur und der Arme, bevor die Atemmuskulatur und die untere
Körperhälfte gelähmt werden. Die Vergiftung ist nicht von Mensch zu Mensch
übertragbar.

09.09.2011/ Quelle: Das Bundesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL)
 
 
 
 
 
 
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