Lieber ein Hühner- als ein Schokoladenei


Zu Ostern sollten Sie lieber zu Hühnereiern als zu Schokoladeneiern greifen. Das empfiehlt die Gesellschaft für Ernährungsmedizin. Denn Milchschokolade enthält mehr gesättigte und damit für den Blutfettspiegel ungünstige Fettsäuren als Hühnereier.

Hühnereier sind viel gesünder als ihr Ruf, betont Diplom Oecotrophologin Heike Knöpfel von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik. Auch Menschen mit erhöhten Blutfettwerten wird empfohlen, besonders an den Ostertagen lieber auf den kiloweisen Verzehr von Schokoladeneiern zugunsten von Hühnereiern zu verzichten.


Hühnereier weisen zwar mit 200 bis 300 Milligramm einen relativ hohen Cholesteringehalt auf, in neuerer Zeit belegten Studien jedoch, dass bei Zufuhr von Cholesterin durch die Nahrung die körpereigene Produktion von Cholesterin gehemmt wird. Eine Studie zeigte darüber hinaus, dass das im Hühnerei enthaltene Lecithin die Aufnahme des Cholesterins durch den Körper vermindert. Hühnereier senken den Cholesterinspiegel alos eher, als dass sie ihn erhöhen, betont die Gesellschaft.


Generell ist es für eine gute Zusammensetzung des Blutfettspiegels wichtiger, auf eine günstige Fettzusammensetzung der Lebensmittel zu achten: insbesondere weniger gesättigte Fette zuführen, stattdessen mehr - für die Blutfettzusammensetzung günstige - ein- und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.


Ein durchschnittliches Hühnerei liefert mit 1,7 Gramm gesättigten Fettsäuren, 2,2 Gramm einfach ungesättigten Fettsäuren und 0,8 Gramm mehrfach ungesättigten Fettsäuren sogar ein sehr günstiges Fettsäuremuster. Darüber hinaus beinhaltet es weitere wichtige Inhaltsstoffe, wie hochwertiges Eiweiß und viele Vitamine.


Milchschokolade enthält dagegen relativ viele gesättigte Fettsäuren und weist darüber hinaus einen wesentlich höheren Energiegehalt als Hühnereier auf. An den Ostertagen können also auch Menschen mit erhöhtem Cholesterinspiegel ohne Reue zum Hühnerei greifen und sollten statt dessen lieber die Menge an Schokoladeneiern reduzieren.


WANC 08.04.04





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/08_04_huehnerei.php
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