Limonade erhöht Risiko für Gicht

Fruchtzucker wird gerne als gesund
verkauft. Doch der in Lebensmitteln und Limonaden verarbeitete
Fruchtzucker hat mit Früchten gar nichts zu tun. Er wird industriell
aus Maissirup hergestellt. Dieser Fruchtzucker macht genauso dick wie
Haushaltszucker. Und mit Fruchtzucker gesüßte Limonaden können Gicht
fördern.


Getränke mit Fruchtzucker (Fructose) können ungesund sein. Fruchtzucker
steht im Verdacht, Übergewicht zu fördern. In großen Mengen wird er
nicht immer vollständig im Darm aufgenommen, was zu Bauchschmerzen,
Blähungen oder Durchfall führen kann. Mit Fruchtzucker gesüßte Limonaden oder Orangensaft erhöhen bei Frauen
zudem das Risiko für Gichterkrankungen. Bereits ein Glas Orangensaft
täglich reiche dafür aus. Gicht ist eine weit verbreitete, schmerzhafte
Erkrankung. In den letzten Jahren erkranken mehr Menschen neu an Gicht
als in der Vergangenheit. Dieser Anstieg der Gichterkrankungen falle
zusammen mit der Zunahme des Konsums an Fruchtzucker.
 Fruchtzucker hat genauso viele Kalorien wie Haushaltszucker. Er wird
als Alternative zu Haushaltszucker einigen Lebensmitteln wie Softdrinks
oder Süßspeisen zugesetzt. „Fruchtzucker ist ein 'Wolf im Schafspelz'",
so Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer. „Verbraucher
sollten auf die Zutatenlisten der Lebensmittel achten und nur geringe
Mengen eines mit Furchtzucker gesüßten Lebensmittels essen oder
trinken." Viele Produkte werben mit Fruktose. Aber: Fruchtzucker ist keineswegs
ein gesünder, er hat nicht weniger Kalorien als Zucker und macht
deshalb genauso dick. Im übrigen: Fruchtzucker wird nicht aus Früchten
gewonnen. Auch wenn der Name das fälschlicherweise sugeriert. Er wird
aus Mais oder besser Maissirup hergestellt. Und zwar industriell – also
in großem Stil. Fruchtzucker ist auch in einigen Lebensmitteln enthalten, die als
"kinderfreundlich" beworben werden. Aber Vorsicht: Eltern sollten ihren
Kindern grundsätzlich keine süßen Limonaden in großen Mengen als
Durstlöscher anbieten. Das gilt vor allem für die Apfelsaftschorle, die
viel Fruchtzucker enthält. Obst hingegen enthält nur geringe Mengen an
Fruchtzucker. Der in frischem Obst enthaltene Fruchtzucker wird nicht von jedem
vertragen. Die Folgen sind Übelkeit, Bauchkrämpfe und Durchfall. 30 bis
40 Prozent der mitteleuropäischen Bevölkerung sollen unter einer
solchen Fructosemalabsorption oder intestinale
Fruchtzuckerunverträglichkeit leiden. Im Besonderen weisen alle getrockneten Früchte einen hohen
Fruchtzucker-Anteil auf: In 100 Gramm getrocknete Datteln oder Feigen
sind bis zu 28 Gramm Fruchtzucker enthalten. Diabetiker sollten also
ganz darauf verzichten, und ebenfalls den Konsum von Weintrauben,
Birnen, Bananen einschränken - also Sorten mit einem hohen
Fruchtzuckeranteil. Stattdessen empfiehlt sich, bei den Obstsorten mit
weniger Fruchtzucker wie Melonen, Pfirsichen oder Zitrusfrüchten
kontrolliert zuzugreifen. WANC 07.12.10, Quelle: ABDA, Pharmazeutische Zeitung (PZ)





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/07_12_fruchtzucker.php
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