Kaffee hält in kleinen Dosen länger wach

Experten der Universität von Chicago haben festgestellt, dass Kaffee in geringen Dosen, mehrfach über den Tag verteilt, besser wach hält als in großen Mengen am Morgen getrunken. Das liegt vermutlich daran, dass Koffein in Schüben optimaler auf das Hirn wirkt.

Die kleinen regelmäßig zugeführten Mengen an Koffein werden vom Schlafzentrum im Gehirn wesentlich besser aufgenommen und verarbeitet. Zumindest trifft dies auf gesunde Männer im Alter von 18 bis 30 Jahren zu.
Nach den Untersuchungen des Schlafforschers James Wyatt vom Rush University Medical Center in Chicago, ist in vorangegangenen Studien zum Thema Schlafen ein wesentlicher Faktor vernachlässigt worden. "In regelmäßigen Abständen wird während des Schlafes das Hormon Melatonin ausgeschüttet. Ein zweites selbstregelndes System, bei dem der Botenstoff Adenosin eine Rolle spielt, begünstigt den Schlaf ebenso", so Wyatt. Längere Wachphasen werden durch die vermehrte Ausschüttung dieses Botenstoffs beeinflusst. Die beiden unterschiedlichen Systeme hemmen sich jedoch gegenseitig.

Koffein verhindert die Aktivierung des Adenosin-Kreislaufs. Wenn nun die Koffeinmenge im Körper parallel zur Adenosinmenge ansteigt, wird die Müdigkeit erfolgreich bekämpft, nimmt die Forschergruppe von Wyatt an. Bei den Untersuchungen erhielten die Versuchspersonen allerdings keinen Kaffee, sondern genau abgestimmte Koffeinpillen. Dabei schnitten diejenigen am besten ab, die regelmäßig geringe Mengen Koffein zu sich nahmen.

WANC 03.01.05





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/03_01_kaffee.php
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