Weihnachtsgebäck: Weniger Acrylamid

Die Verbraucherorganisation foodwatch
hat 17 Sorten Weihnachtsgebäck in einem unabhängigen Labor auf
Acrylamid untersuchen lassen. Die Mehrheit der Produkte ist nur noch
gering mit der krebsverdächtigen Substanz belastet.
Acrylamid entsteht beim Backen und steht im Verdacht, Krebs auszulösen
sowie das Erbgut zu schädigen. foodwatch hat elf Lebkuchen-Produkte und
sechs Sorten Spekulatius auf ihren Acrylamidgehalt testen lassen. Am
höchsten belastet ist das Bioprodukt "Elisen Lebkuchen" der Firma Allos
mit 570 Mikrogramm Acrylamid pro Kilogramm, dicht gefolgt von "Frenzel
Echte Pulsnitzer Delikatess Lebkuchen" des Herstellers Pulsnitzer. Testsieger sind die "Grandessa Oblaten-Lebkuchen" von Bahlsen und
"Favorina runde braune Lebkuchen mit Schokolade" des Discounters Lidl.
Sie weisen nur 28 Mikrogramm Acrylamid pro Kilogramm auf und sind damit
20 Mal weniger belastet als der "Elisen Lebkuchen" von Allos. Bei den
Spekulatius haben drei von sechs Herstellern die Belastung im Vergleich
zum Vorjahr gesenkt. Die Testergebnisse im Überblick Für die krebsverdächtige Substanz Acrylamid gibt es keinen als "sicher"
geltenden Grenzwert. Der behördliche "Signalwert" für Lebkuchen liegt
seit Jahren unverändert bei 1.000 Mikrogramm. Dabei können die
Hersteller längst Werte unter 50 Mikrogramm erreichen, betont foodwatch
mit Blick auf seine Testergebnisse. "Die Bundesregierung muss 50 Mikrogramm als Richtwert festlegen
und der Industrie vorschreiben, die Acrylamidbelastung am Produkt zu
kennzeichnen", forderte Matthias Wolfschmidt. foodwatch testet bereits seit 2002 regelmäßig Lebkuchen und Spekulatius
auf Acrylamid und veröffentlicht Werte, Produktnamen und Hersteller.
Seither haben fast alle Hersteller die Belastung gesenkt. "Wenn
Produktnamen genannt werden, steigt der Druck auf die Hersteller, die
Belastung mit Acrylamid zu senken", freut sich Matthias Wolfschmidt,
stellvertretender Geschäftsführer von foodwatch. Diese positive Entwicklung lasse sich aber nicht auf die Mehrheit des
verkauften Weihnachtsgebäcks übertragen. Zwar würden viele Behörden
Lebkuchen und Spekulatius auf Acrylamid testen, doch hielten sie sowohl
Ergebnisse als auch Herstellernamen zurück. "Alle amtlichen
Testergebnisse müssen aus Gründen des vorsorgenden Verbraucherschutzes
veröffentlicht werden", fordert Wolfschmidt.  WANC 02.12.08, Quelle: foodwatch





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/02_12_acrylamid.php
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