Fast Food: Essen mit bösen Folgen

Fast Food hat für Jugendliche schon beinahe Kult-Charakter. Es ist ‚in’, Tischkultur dagegen ‚out’, so Birgit Junghans, Diplom Oecotrophologin von der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik (D.I.E.T.) in Bad Aachen.

Mit der Pizza vom Lieferservice oder der Mahlzeit aus der Tiefkühltruhe zum Aufbacken schaffen es Kinder und Jugendliche leicht, zum Selbstversorger zu werden, ohne Ahnung vom Kochen zu haben. Fast Food ist aus soziopsychologischem Aspekt weit mehr als Essen – es ist ein Ausdruck für Selbstständigkeit, Unabhängigkeit und Flexibilität.


Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht ist es dagegen nur „fast“ Essen, wie Sven-David Müller, Sprecher des Instituts immer wieder betont. Der Fett- und Zuckerkonsum ist beängstigend hoch. Gemeinsam mit dem Mangel an Bewegung sorgt dieses Verhalten dafür, dass inzwischen jeder vierte Erstklässler übergewichtig ist. Bei den 9- bis 12-Jährigen sind sogar 42 Prozent zu dick. Nach amerikanischem Vorbild erkranken jetzt auch in Deutschland Kinder an Altersdiabetes, haben hohen Blutdruck und erhöhte Cholesterinwerte. Die dicken Kinder und Jugendlichen von heute werden bald die Arztpraxen füllen, so Junghans, denn die Folgen dieser Ernährung sind Gelenkbeschwerden, Diabetes mellitus sowie Herz- und Gefäßerkrankungen.


Dass Kinder und Jugendliche Spaß und Freude am Essen außer Haus und fern vom elterlichen Esstisch haben, gehört zum natürlichen Ablösungsprozess und ist weiter nicht bedenklich. Ein vor Fett triefendes und unverhältnismäßig zuckerhaltiges Essen ist jedoch nicht nur bedenklich sondern katastrophal. Deshalb bedarf es eines neuen Fast Foods, das schmeckt, gesund ist, sich einfach und schnell zuzubereiten lässt und preislich akzeptabel ist.


Quelle: WANC .06.02





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