Korb mit Lebensmitteln
Öko-Lebensmittel: Anscheinend weisen Sie teilweise noch die Rückstände der "Altlasten" der konventionellen Landwirtschaft auf
> Öko-Lebensmittel: Gesünder, aber ...

Ökologisch hergestellte
Nahrungsmittel sind gesünder. Richtig. Aber nicht immer stimmt
diese Gleichung. Vielfach machen Altlasten konventioneller
Landwirtschaft den Bio-Bauern das Leben schwer.


Ein EU-Forschungsprojekt untersucht
ökologische Nahrungsmittelherstellung. Danach hat sich
inzwischen ein eindeutiger Vorteil ökologisch erzeigter
Nahrungsmittel herausgestellt. Viele Bio-Produkte sind gesünder,
weil sie unter anderem 40 Prozent mehr Antioxidantien
enthalten, die sich in der medizinischen Forschung als Schutz gegen
Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erwiesen haben. Besonders
deutlich fiele dieser Vorteil bei Milch aus, mit einem um über
60 Prozent höheren Anteil der krankheitsschützenden
Substanzen.



Allerdings sind die Ergebnisse nicht
nur positiv. Ernteergebnisse bei Getreide zeigten noch einen Vorteil
der konventionell erzeugten Produkte. Ökologisch und unter
Verzicht auf Pestizide und Pflanzenschutzmittel erzeugtes Getreide
wies die höchsten Rückstände von Schadstoffen auf.
Allerdings glauben die Forscher, dass diese Ergebnisse sich
längerfristig ändern könnten: Die gefundenen
Rückstände könnten eine "Altlast" sein,
verursacht durch die über viele Jahre im Boden durch
konventionelle Landwirtschaft eingebrachten Schadstoffe.



Im Bereich der Schweinemast zeigte
sich, dass die Freilandhaltung derzeit noch problematisch ist, weil
die Tiere ein höheres Ansteckungsrisiko durch Salmonellen haben.
Andererseits fand man aber auch heraus, dass bei einer ökologischen
Milchwirtschaft das Bio-Produkt Milch durch einen höheren Anteil
an Omega-3-Fettsäuren sehr viel gesünder ist. Schweizer
Studien beweisen, dass durch ein vorbeugendes Gesundheitsmanagement
der Einsatz von Antibiotika in der Milcherzeugung auf Null reduziert
werden kann.



Das EU-Forschungsprojekt "Quality
Low Input Food (QLIF)"
(zu Deutsch etwa: "Mit geringem
Aufwand produzierte Qualitäts-Nahrung") bearbeitet seit
2004 zentrale Fragestellungen zur ökologischen
Nahrungsmittelproduktion und zu Konsumentenerwartungen. Über
30 Institutionen in der EU sind beteiligt, der Gesamt-Etat für
die Projekte beträgt 18 Millionen Euro, von denen die EU
12 Millionen finanziert.



Die Projekte befassen sich mit sehr
unterschiedlichen Themen: Kaufgewohnheiten und Erwartungen von
Konsumenten im Hinblick auf Bio-Lebensmittel, Aspekte der
Nahrungsmittel-Sicherheit und der Gesundheit von Konsumenten,
experimentelle Studien über Produktionsmethoden in der
Landwirtschaft, die mit möglichst geringem technischem Aufwand
ein Höchstmaß an qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln
erzielen.



WANC 31.10.07 Quelle: Forum Gesundheitspolitik
/Organic
Food Is More Nutritious Say EU Researchers
(Medical News Today)

 
 
 
 
 
 
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