Nahrungsmittel-Allergien: Folge falscher Ernährung?

Welchen enormen Einfluss die
Ernährung auf unsere Gesundheit hat, wird immer deutlicher. Nun
folgert ein Arzt, dass die ständig falsche Ernährung Grund
für Nahrungsmittel-Allergien sein könnte. Die falsche
Ernährung führe zu Irritationen und Mikro-Entzündungen
des Verdauungstraktes und löse damit die Allegien aus.


Der Wiener kosmetische
Chirurg und Hormonexperte Dr. Karl-Georg Heinrich schlägt Alarm.
Die immer häufiger werdenden Nahrungsmittel-Allergien könnten
lediglich die Spitze des Eisbergs und die Folge einer systematisch
falschen Ernährung sein. In manchen Bereichen, etwa bei der
Unverträglichkeit von Getreideprodukten könne das, was wir
als krankhaft ansehen, durchaus der Normalzustand sein.



Heinrich: "Obwohl der
Begriff Nahrungsmittelallergie vermuten lässt, es handle sich um
eine krankhafte Ausnahme vom gesunden Normalzustand, ist das wohl
eher anders: Eine prozentuell kleinere Gruppe von Menschen scheint
eine hauptsächlich getreide-basierte Ernährung problemlos
zu vertragen. Eine prozentuell größere Gruppe von Menschen
hat möglicherweise die jungsteinzeitliche Revolution bei der
Ernährung nicht ausreichend mit Anpassung des Verdauungstraktes
und seiner Enzyme nachvollzogen.



In der Jungsteinzeit kam es
zum Übergang von der Jäger- und Sammlerkultur zu Ackerbau
und Milchwirtschaft. In dieser Epoche waren erstmals Getreide- und
Milchprodukte in nennenswerten Mengen für die Menschen
verfügbar. Allerdings ist die Zeit, die seither vergangen ist,
gemessen an den Zeiträumen, in denen die Evolutionsbiologie
denkt, geradezu lächerlich kurz. Für die Menschheit zu
wenig Zeit, um sich an die vollkommen neue Kost anzupassen. Heinrich:
"Viele Menschen vertragen Getreide und Milch einfach nicht. Für
sie gilt weiter, dass eine altsteinzeitliche Diät bestehend aus
Obst, Nüssen, Grünzeug und viel Fleisch und Fisch am
gesundheitsförderlichsten ist! "



Hingegen kann eine getreide-
und milchbetonte Ernährung bei jenen Menschen dosisabhängig
zu ständigen Irritationen und Mikro-Entzündungen des
Verdauungstraktes führen. Dieser permanente Entzündungs-Stress
muss von den cortisolproduzierenden Nebennieren kompensiert werden,
die durch diese Belastung überfordert sind. "Die Folgen
sind - abgesehen von Übergewicht und Diabetes - im Extremfall
klinisch fassbare Allergien und chronische Entzündungen des
Darmtraktes wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn", warnt
Heinrich.



Doch auch im "Normalfall",
wenn die Entzündungen subklinisch bleiben, ist das hormonelle
System mit der Kompensation der ständigen ernährungsbedingten
Entzündungsreize chronisch überlastet. Heinrich: "Als
Folge lässt die für das optimale Funktionieren des Körpers
notwendige Leistungsfähigkeit der Hormondrüsen früher
nach, als dies vom biologischen Ablaufdatum des Menschen vorgesehen
wäre! Der Zusammenhang zwischen verminderter Hormonausschüttung
und vorzeitigem Altern ist längst erwiesen."



Heinrich geht sogar noch
weiter: "Wahrscheinlich ist die chronische Überforderung
der Hormondrüsen durch nicht artgerechte Ernährung einer
der wesentlichen Gründe dafür, dass der Mensch scheinbar
lange vor Erreichung seines biologischen Ablaufdatums aussehensmäßig
und funktionell "vergreist". Ein Phänomen, das bei
artgerecht ernährten Wildtieren nicht beobachtet wird."



WANC 12.12.06/pte





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/12_12_steinzeitmensch.php
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