Umdenken und gesund genießen

Fehlernährung verursacht immer mehr Kosten und Krankheiten. Und über 60% aller Erkrankungen sind auf eine falsche Ernährung zurück zu führen.

Nach Hochrechnung der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik verursachen ernährungs (mit)bedingte Krankheiten mindestens 77 Milliarden Euro Kosten. Ein Drittel der Kosten im Gesundheitswesen war schon Anfang der neunziger Jahre auf Fehlernährung zurückzuführen. Die Gesellschaft schätzt, dass ihr Anteil an den Gesundheitskosten auf wenigstens 35 Prozent angestiegen ist, denn Übergewicht, Diabetes mellitus oder Bluthochdruck nehmen zu.


Schon jetzt sterben 64,4 Prozent der Bevölkerung direkt oder indirekt an ernährungs(mit)bedingten Krankheiten. Aus diesem Grund ruft die Gesellschaft dazu auf, die Menschen zu einer genussvollen aber gesunden Lebens- und Ernährungsweise zu führen.


Gesunde Ernährung bedeutet keinesfalls Verzicht, Zuckerfreiheit oder Fettarmut. Studien belegen, dass moderater Zuckerkonsum nicht zu Übergewicht führt. Es ist ein Ernährungsmärchen, dass Zucker Diabetes mellitus verursacht. Bei ausreichender Zahnhygiene und guter Fluoridversorgung führt der Konsum von Zucker noch nicht einmal zu Karies.


Die Zeit der Fettarmut ist vorbei, denn neue ernährungsmedizinische Erkenntnisse zeigen, dass der Fettqualität mehr Bedeutung beizumessen ist, als der Fettquantität. Trotzdem sollten gesundheitsbewusste Verbraucher bei tierischen Lebensmitteln fettärmeres Fleisch, Wurst, Milch und Käse bevorzugen.


Die als Herzinfarktrisiko gescholtenen Hühnereier sind durch die Ernährungswissenschaft inzwischen als gesundes Lebensmittel rehabilitiert, dass durch enthaltene Lecithin sogar cholesterinspiegelsenkend sein kann. Bei den Speisefetten ist eine Kombination aus Rapsöl, Butter oder besser Halbfettbutter sowie Diätmargarine ideal.


Der Kochsalzkonsum in Deutschland bewegt sich im Bereich der Empfehlungen und moderate Kochsalzverwendung ist nicht verantwortlich für Bluthochdruck, Osteoporose oder Krebs. Wer ausschließlich fluoridiertes Jodsalz mit Folsäure verwendet, beugt der Karies, dem Kropf, Schäden des Ungeborenen sowie dem Herzinfarkt vor.


Wer sich gesund ernähren möchte, sollte insbesondere folgende Hinweise beachten:



  1. Bevorzugung von frischen, saisonalen und regionalen Lebensmitteln
  2. Täglich ein Kilogramm Gemüse, Obst, frisch gepresste Säfte und Pellkartoffeln
  3. Zweimal wöchentlich Seefisch
  4. Ausschließliche Verwendung von fluoridiertem Jodsalz mit Folsäure
  5. Bevorzugung von Vollkornprodukten
  6. Fettarmes Fleisch, fettarme Wurst, teilentrahmte Milchprodukte bevorzugen
  7. Reichlich Mineralwasser, Gemüsesäfte, aber wenig Alkohol trinken

Die Gesellschaft betont, dass Eltern ihren Kindern einen gesunden Lebensstil vorleben und Ernährungserziehung nicht nur vom Staat und der Schule einzufordern müssen. Ausserdem sei eine Hinwendung zu mehr Bewegung, eine Abkehr vom sitzenden Lebensstil, mehr Entspannung und ausreichend Schlaf sowie eine gesündere pflanzenbetonte Ernährungsweise erforderlich.


WANC 16.01.04





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/07_01_04_gesunde_ernaehrung.php
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