Viel Alkohol fördert Gicht


Ein reichlicher Alkoholkonsum kann das Gichtrisiko
erhöhen. Allerdings ist die Art des alkoholischen Getränkes
entscheidend. Wobei nach Ansicht von
Wissenschaftlern die Menge der enthaltenen Purine den Ausschlag für die negative Wirkung gibt.




Wissenschaftler des Massachusetts General Hospital haben
nachgewiesen, dass reichlicher Alkoholkonsum die Wahrscheinlichkeit
einer Gichterkrankung erhöht. Das Ausmaß des Risikos hängt entscheidend
von der Art des konsumierten Alkohols ab. Ein Zusammenhang zwischen
Alkohol und Gicht wird schon lange vermutet. Bewiesen werden konnte es aber nicht. Die Studie mit 47.000 männlichen
Teilnehmern hat aber gezeigt, dass vor allem das intensive Trinken von Bier das
Gichtrisiko erhöht. Das Auftreten von Gicht steht in einem weniger
direkten Zusammenhang mit dem Konsum von so genannten harten Getränken
stand. Teilnehmer, die eine moderate Menge Wein tranken, verfügten über
kein erhöhtes Risiko. Diese Ergebnisse legen nahe, dass bestimmte nicht
alkoholische Bestandteile, die in diesen Getränken in veränderlichen
Anteilen enthalten sind, eine entscheidende Rolle spielen. Der Konsum von Alkohol führt zu einer erhöhten Produktion von
Harnsäure. Wird die Harnsäure in den Gelenken abgelagert, führt sie
durch die Stimulierung einer intensiven Entzündungsreaktion zu Gicht.
Die Forscher begleiteten die Teilnehmer zwölf Jahre lang. In diesem
Zeitraum erkrankten 730 der Männer an Gicht. Jene Teilnehmer, die mehr
als zwei Biere täglich tranken, erkrankten 2,5 Mal häufiger. Ein
vergleichbarer Konsum an harten Getränken erhöhte das Risiko nur um das
1,6-Fache. Der leitende Wissenschaftler Hyon Choi erklärte, dass
Purine, die im Bier in großen Mengen enthalten sind, entscheidend sein
dürften. Er geht davon aus, dass Purine mit der Harnsäure im Blut
interagieren und so die Wirkung von Alkohol erhöhen. WANC 04.11.04





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/04_11_gicht.php
powered by webEdition CMS