Weniger gesättigte Fette können Risiko für Übergewicht mindern

Es gibt 63 Genvarianten, die das Risiko für starkes Übergewicht mitbestimmen. Nun haben Ernährungswissenschaftler herausgefunden, dass es Gene gibt, die mit der Ernährung interagieren und sich auf das Gewicht auswirken. Das hat zur Folge, dass man durch sein eigenes Verhalten durchaus sein Gewicht beeinflussen kann.

Das Jean Mayer USDA Human Nutrition Research Center on Aging (USDA HNRCA) hat 2.818 Frauen und Männer untersucht und deren genetisches Risikos für Übergewicht ermittelt. Die bisherigen Erfahrungen, dass die Gesamtmenge des verzehrten Fettes mit einem erhöhten Body Mass Index (BMI) in Verbindung stand. Nahmen allerdings Personen mit einer genetischen Veranlagung zum Übergewicht sehr viele gesättigte Fettsäuren zu sich, dann  war deren BMI besonders hoch.

Erklärt Dr. Jose M. Ordovás, Direktor am USDA HNRCA: "Wir haben dutzende von Genvarianten analysiert. Dabei haben wir gesehen, dass die Aufnahme von Fett den BMI steigen lässt. Aber die Menschen mit einer genetischen Prädisposition für Adipositas, die am meisten gesättigte Fette aßen, hatten auch den höchsten BMI."

Warum gesättigte Fettsäuren so wirken, wissen die Wissenschaftler noch nicht genau. Sie vermuten aber, dass diese Fettsäuren bestimmte Bereiche im Gehirn beeinflussen, die ansonsten das Gefühl der Sattheit verbreiten. Sie empfehlen Menschen mit den genetischen Voraussetzungen für Übergewicht auf jeden Fall, die Menge verzehrter gesättigter Fettsäuren zu reduzieren.

Berliner Ärzteblatt 06.06.2014/ Quelle: Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/gesaettigte-fette-06-06-14.php
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