> Fasten kann gefährlich sein

Unkontrolliertes Fasten und Heilfasten
können die Gesundheit ruinieren. Denn beim Fasten bekommt der Körper
lebenswichtige Nährstoffe nicht oder in nicht ausreichender Menge. Das
kann beispielsweise zu einem Abbau von Muskelmasse, zu
Herzrhythmusstörungen und einer Übersäuerung führen. Fastenwillige
sollten sich unbedingt den Rat ihres Arztes einholen – da bei
bestimmten Erkrankungen, Fasten sogar verboten sein kann.
Fasten kann gefährlich sein, denn der Bedarf an lebenswichtigen
Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen werde bei Fastenkuren nicht
gedeckt. Es sei nicht falsch, von einem Gesundheitsrisiko zu sprechen,
den das Heilfasten darstellt. Das betont das Deutsche Kompetenzzentrum
Gesundheitsförderung und Diätetik (DKGD). Als Begründung führt das DKGD an, dass der menschliche Organismus
lebensnotwendig auf die Zufuhr von bestimmten Stoffen angewiesen sei.
Werde dieser Bedarf bei einer Heilfastenkur nicht gedeckt, greife der
Körper auf Eiweißbausteine in der Muskulatur zurück. Heilfasten
schädige nachweislich den Herzmuskel, und daher sei es nicht
verwunderlich, dass jedes Jahr Menschen, die in einer Fastenklinik
fasten, in die Notaufnahme eines Krankenhauses eingeliefert würden. Besonders Kranke dürfen nicht fasten, da sie durch die unzureichende
Ernährung schwer geschädigt werden können, sagt das DKGD.
Kontraindiziert sei Fasten für Diabetiker, Depressive, Essgestörte,
Immungeschwächte sowie Krebskranke, und „natürlich dürfen auch
Schwangere und Stillende nicht fasten“. Vor dem Antritt einer Fastenkur sollte jeder seinen Hausarzt befragen
und gegebenenfalls auch den Kardiologen, um eine Schädigung des
Herzens, die im schlimmsten Fall zum Tode führen könne, auszuschließen.
Außerdem sollte mane sich intensiv mit dem Fastenarzt unterhalten und
sich über die vielfältigen Risiken aufklären lassen. Nur wenn ein
Fastenarzt darauf hinweise, dass Fasten auch gesundheitsschädlich sein
könne und nicht für alle Menschen geeignet sei, wäre er überhaupt als
seriös zu bezeichnen. Denn während des Fastens komme es zu vielen
Erscheinungen, auf die im Aufklärungsgespräch hingewiesen werden müsse.
Fasten führe sehr häufig zu Kopfschmerzen, Kreislaufbeschwerden,
Übersäuerung, Gallenkoliken, Hyperurikämie und Gicht, Kältegefühl,
Muskelabbau und dem Jojo-Effekt. Das DKGD weist auch darauf hin, dass Heilfasten nicht schlank, sondern
dauerhaft dick machen könne. Warum? Beim Fasten gehe insbesondere
Muskelmasse verloren. Auch der Wasserverlust sei hoch. Fettgewebe baue
das Fasten aber kaum ab. Nach dem Fasten komme es durch den
Muskelverlust zum ausgeprägten Jojo-Effekt. Eine Kombination aus Fasten
und Sport sei besonders gefährlich, da es in dieser Kombination zu
ausgeprägten Proteinmangelzuständen mit deutlichem Muskelverlust kommt.
Wer abnehmen wolle, benötige eine „anständige Ernährungsweise“. Das
bedeutet: Eine gezielte Ernährungsumstellung, Intensivierung der
Alltagsbewegung und die Aufnahme eines kombinierten Ausdauer- und
Kraftsportprogramms sowie ein Verhaltensprogramms mit
Entspannungstechniken. Bei bestimmten Krankheiten hat gezieltes Fasten für Patienten
wissenschaftlich nachweisbar positive Effekte. So können beispielsweise
Rheumatiker davon profitieren, erklärt das DKGD. 22.02.2011, Quelle: Deutsches Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung und Diätetik (DKGD)
 
 
 
 
 
 
powered by webEdition CMS