In regelmäßigen Abständen zu essen, verbraucht mehr Energie
> Wer regelmäßig ißt, bleibt schlank

Menschen, die ihre Mahlzeiten in unregelmäßigen Abständen zu sich nehmen, verstoffwechseln nach der Mahlzeit weniger Energie als Personen, die in regelmäßigen Abständen essen.

Wissenschaftler der Universität von Nottingham (Großbritannien) haben herausgefunden, dass der Stoffwechsel von Menschen, die unregelmäßig essen nach den Mahlzeiten sprichwörtlich auf Sparflamme schaltet. Untersucht wurden ausschließlich gesunde, normalgewichtige Frauen im Alter von 18 bis 42 Jahren. Ziel der Studie war es, den Einfluss unregelmäßigen Essens auf Körpergewicht, Energieaufnahme und Energieverbrauch im Ruhezustand mit den Effekten eines regelmäßigen Essverhaltens zu vergleichen.

Während der Dauer der Untersuchung von 43 Tagen durchliefen alle Frauen verschiedene Phasen, in denen sie ihre Mahlzeiten entweder zu festgelegten Zeiten sechs Mal am Tag, oder zu variierenden Zeitpunkten zu sich nahmen. Nach Abschluss der jeweils verschiedenen Phasen untersuchte ein unabhängiges Labor beispielsweise das Körpergewicht, den Taillen-/ Hüftumfang, den Energieverbrauch nach einer längeren Fastenzeit oder den Wärmeeffekt der aufgenommenen Nahrung.

Innerhalb von drei Tagen nahmen die unregelmäßigen Esserinnen weder mehr Energie auf als die regelmäßigen Esserinnen, noch entwickelte sich ihr Körpergewicht anders. Auch das subjektive Empfinden von Hunger oder Appetit unterschied sich zwischen den beiden Gruppen nicht. Doch der Wärmeeffekt, den jede Nahrungsaufnahme im Körper auslöst, war bei den unregelmäßigen Esserinnen weitaus geringer als bei den regelmäßig Essenden. Diese Tatsache weist auf einen niedrigeren Energieumsatz nach den Mahlzeiten hin, was auf lange Sicht gesehen zu einer Gewichtszunahme führen kann, erklärt die Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik.

Der Grund dafür dürfte in der erhöhten Insulinresistenz der unregelmäßigen Esserinnen liegen. Auch stark Übergewichtige leiden häufig an einer erhöhten Insulinresistenz, die symptomatisch für Diabetes mellitus Typ 2 ist. Nicht nur für Übergewichtige sind drei größere und sättigende Mahlzeiten in fest gelegten Abständen und zu festen Zeiten besser als viele kleine Mahlzeiten und Snacks, folgern die Ernährungswissenschaftler.

WANC 20.09.04
 
 
 
 
 
 
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