Ernährung kann Rheuma lindern

Und es gibt sie also doch: die
Rheumadiät. Lange war es umstritten und wurde sogar bestritten.
Doch jetzt gibt es Empfehlungen zur „richtigen“ Ernährung
bei Rheuma. Das bedeutet, dass man mit der Ernährung eine
rheumatische Erkrankung beeinflussen kann.


Inzwischen wurde die Bedeutung einer
Ernährungstherapie bei Rheuma von der Deutsche Gesellschaft für
Ernährung (DGE) bestätigt. Demnach kann neben der
medikamentösen, physikalischen und chirurgischen Therapie die
Ernährung eine wichtige weitere Maßnahme bei der
Behandlung von Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis sein.
So hört sich das jedenfalls an, wenn offizielle Stellen in
Deutschland eine kleine Revolution umschreiben.



Die DGE stellt fest, dass die Ernährung
ursächlicher Auslöser sein kann wie bei der Gicht, sie kann
Entzündungsaktivitäten mindern und den Schmerz reduzieren,
wie zum Beispiel bei entzündlichen Erkrankungen, und sie kann
insbesondere bei den degenerativen Veränderungen tragender
Gelenke indirekt über eine Gewichtsreduktion positive Effekte
erzielen. Des Weiteren werden durch die Modifikation der
Lebensmittelauswahl, durch die Mahlzeitenzusammenstellung und durch
eine Veränderung des Lebensstils, besonders bezüglich
Bewegungsverhalten, Stressabbau und Freizeitverhalten, positive
Effekte hinsichtlich häufig gleichzeitig vorliegender
Krankheiten erzielt, bei zum Beispiel Diabetes mellitus,
Arteriosklerose und Fettstoffwechselstörungen.



Lebensmittelunverträglichkeiten,
wie Laktose- oder Fructoseintoleranz, sowie Glutensensitivität
kommen bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen deutlich häufiger
als in der Allgemeinbevölkerung vor. Von herausragender
Bedeutung ist die Prävention der Osteoporose.



Patienten mit entzündlichen
rheumatischen Erkrankungen können ihre Therapie mit einer
ergänzten laktovegetabilen Ernährung aktiv unterstützen
und den Langzeitverlauf verbessern: Grundlage ist eine vegetarische
Kost mit viel Gemüse und Obst sowie dem täglichen Verzehr
von fettreduzierter Milch und fettreduzierten Milchprodukten. Das
empfiehlt die DGE.



Diese Ernährung wird idealerweise
2-mal wöchentlich durch Seefisch ergänzt. Dafür stehen
fette Fleisch- und Wurstsorten am besten selten oder nie auf dem
Speiseplan. Gleiches gilt für alkoholische Getränke.
Übergewichtige Patienten sollten ihr Körpergewicht
normalisieren.



Die Ernährungstherapie ist eine
bedeutsame Ergänzung der medikamentösen Therapie und sollte
gleichzeitig mit ihr begonnen werden. Der Effekt der
Ernährungstherapie setzt nach drei Monaten ein und verstärkt
sich im Verlauf von 12 Monaten. Nach ärztlicher Verordnung
eingenommen, können auch Supplemente mit langkettigen n-3
Fettsäuren bzw. Fischöl entzündliche Gelenkbeschwerden
effektiv lindern.



Mehr zur Rheumadiät:
http://www.dge.de/modules.php?name=News&
file=article&sid=827



WANC 03.06.08/Quelle: DGE





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/03_06_rheuma_ernaehrung.php
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