Antioxidantien machen schlappe Senioren kräftig

Auch Senioren können sich Kraft und Agilität erhalten. Dabei kann eine angepasste, ausgewogene Ernährungsweise helfen, die pro Tag auf mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse basiert.

Kraft, Ausdauer und Körperkoordination lassen zum Leidwesen vieler Senioren mit steigendem Alter immer weiter nach und so wird aus dem sportlich aktiven 60er oftmals ein unzufriedener, bettlägeriger 70er, so Müller-Nothmann. Doch es gibt Hoffnung für all diejenigen, die noch viel bewegen wollen, aber durch körperliche Unzulänglichkeiten zum Nichtstun verdammt sind: Amerikanische und italienische Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, dass Muskelstärke und körperliche Leistungsfähigkeit vom Ernährungsstatus abhängt.

Die Wissenschaftler untersuchten das Blutplasma von 986 Italiener/ innen über 65 Jahren auf den Antioxidantiengehalt und erfassten die täglichen Aufnahmemengen dieser Substanzen. Parallel dazu fand eine Überprüfung der Fitness statt, bei dem beispielsweise die maximale Gehgeschwindigkeit und die Fähigkeit der Versuchspersonen, mehrmals hintereinander von einem Stuhl aufzustehen getestet wurden.

Die Forscher entdeckten, dass die Aufnahme der Antioxidantien Vitamin E, Vitamin C, Vitamin A und Beta-Carotin bei Senioren mit vermehrter Kraft und verbesserter Körperkoordination einhergehen. Antioxidantien sind aufgrund ihrer Fähigkeit, vor zellschädigenden freien Radikalen zu schützen, auch als Radikalenfänger bekannt.

Die hochreaktiven freien Radikale entstehen im Stoffwechsel jedes sauerstoffabhängigen Organismus und sind dafür bekannt, Krebs, Herz-Kreislauf-Krankheiten oder auch die Alzheimer-Krankheit auszulösen. Ebenso gelten die durch die freien Radikalen ausgelösten Schädigungen im Körper als Ursache des Alterns.

Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin folgert daraus: Je mehr antioxidatives Potential im Blut der Senioren vorhanden war, desto schwächer ausgeprägt waren die körperlichen Folgen des Alterns. Wer seinen Körper im Kampf gegen die freien Radikalen grundlegend unterstützen will, sollte täglich mindestens fünf Mal zu Gemüse und Obst greifen, rät deshalb die Gesellschaft. Denn ein reichlicher Gemüse- und Obstkonsum ist mit einem höheren Antioxidantienstatus und damit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten und Krebs verbunden. Und: Mit der richtigen Ernährungsweise und einem gesundheitsbewussten Lebensstil lässt sich das Altern langfristig verzögern.

WANC 10.01.05





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/10_01_antioxidantien.php
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