> Kinder von Müttern, die in der Schwangerschaft Grippe hatten, bekommen eher Schizophrenie
Erkranken Schwangere in der ersten Hälfte der Schwangerschaft an Grippe, dann tragen deren Babys ein dreifach erhöhtes Risiko für Schizophrenie. Eine Studie der Columbia Universität in New York besagt auch, dass eine Grippeerkrankung in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft dagegen das Risiko nicht erhöht.

Auf 14% schätzen Mediziner den Anteil der Schizophreniefälle, die ihren Ursprung in einer Grippe der Schwangeren haben. Die Untersuchung belegt, dass der Zeitpunkt der Grippeerkrankung der entscheidende Faktor ist. Je früher die Infektion stattfindet, desto höher scheint das Risiko der Babys. Erkrankte die Mutter beispielsweise in den ersten 13 Wochen der Schwangerschaft, dann war das stieg die Wahrscheinlichkeit für Schizophrenie um das Siebenfache. 

Warum eine Grippe der Schwangeren so katastrophale Auswirkungen auf das Kind hat, konnten die Wissenschaftler bisher nicht ergründen. Es gibt allerdings einige Vermutungen. So könnte das Grippevirus die Schizophrenie direkt hervorrufen, diesen Effekt könnten aber auch die Abwehrmechanismen des Körpers der Mutter bewirken, deren Antikörper das Immunsystem des Ungeborenen schädigen. Ein auslösender Faktor könnte darüber hinaus die erhöhte Temperatur der Mutter sein.

WANC 06.08.04/Quelle: Columbia University, pte
 
 
 
 
 
 
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