> Abgase können Ungeborene dick machen
Abgase von Dieselautos scheinen bereits ungeborene Kinder negativ zu beeinflussen. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass Kinder, die noch im Mutterleib hoher Luftverschmutzung ausgesetzt waren, zu einem größeren Anteil im späteren Leben übergewichtig und insulinresistent wurden.

Dr. Jessica L. Bolton von der Duke University in Durham, USA, gibt zu, dass unsere Umwelt unsere Gesundheit umfassender beeinflußt, als wir das bisher verstehen. Den Zusammenhang zwischen Schwangeren, die viel verschmutzter Luft ausgesetzt sind und dem späteren Gewicht ihres ungeborenen Kindes hat die Wissenschaftlerin an Mäusen nachgewiesen. Die eine Gruppe lebte in guter, die andere in mit Dieselabgasen verräucherter Luft. Als die Kinder zu Erwachsenen geworden waren, wurde die eine Hälfte sechs Wochen lang mit fettreduzierter und die andere mit fettangereicherter Kost ernährt.

Dabei stellt sich heraus, dass die männlichen Nachkommen der Mütter, die den Dieselabgasen ausgesetzt worden waren, viel dicker als die von den Müttern waren, die in guter Luft gelebt hatten. Und zwar ganz unabhängig von der Form der Ernährung. Die weiblichen Nachkommen hatten im Gegensatz dazu nur Übergewicht und entwickelten eine Insulinresistenz, wenn sie Müttern stammten, die in schlechter Luft gelebt und wenn sie die fettreiche Kost erhalten hatten.

Was ist der daraus folgende Rat für werdende Mütter? Die Grundlagen für das Übergewicht eines Kindes werden anscheinend schon im Bauch der Mutter gelegt. So kann auch die Verschmutzung der Luft, die Schwangere einatmen, ein Risiko für das Übergewicht ihrer Kinder sein. Und: Man sollte sich beim Autofahren genau überlegen, ob man die Seitenscheiben des Autos herunter kurbelt.

wanc 26.07.2012/ Quelle: FASEB J, doi:10.1096/fj.12-210989
 
 
 
 
 
 
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