Schon zwei Tassen Kaffee können das Geburtsgewicht des Babys verringern (Eva-Maria Roßmann  / pixelio.de)
Schon zwei Tassen Kaffee können das Geburtsgewicht des Babys verringern (Eva-Maria Roßmann / pixelio.de)
> Kaffee erhöht das Risiko für ein geringes Geburtsgewicht

Schwangere, die Koffein konsumieren, bringen in der Regel Kinder mit einem geringen Geburtsgewicht zur Welt. Und das gilt schon für die Menge von nur zwei Tassen Kaffee am Tag. Furcht vor einer Frühgeburt aufgrund von Kaffee muss man  laut Studie nicht haben.

Koffein während der Schwangerschaft kann schädlich sein. Mögliche Folgen können Fehlbildungen, langsameres Wachstum, spontane Fehlgeburten und niedriges Geburtsgewicht sein. Mittlerweile gibt es Empfehlungen von Gesundheitsbehörden, bis zu welcher täglichen Koffeinmenge keine negativen Auswirkungen zu empfehlen sind. Allerdings sind die nicht einheitlich. Die britische Gesundheitsbehörde FSA sagt beispielsweise, 300 mg Koffein am Tag - das entspricht drei Tassen Kaffee - unbedenklich sind. In Schweden wird empfohlen, nicht mehr als 200 mg - also zwei Tassen Kaffee - am Tag zu sich zu nehmen.

Schwedische und Norwegische Forscher haben jetzt bei 59.123 Schwangeren untersucht, welche Auswirkungen der Genuss von Kaffee auf das Baby hatte. Sie stellten fest, das der durchschnittliche Koffeinverbrauch am Tag vor der Schwangerschaft 125 (zwischen 40 und 254) mg betrug. In der Schwangerschaftswoche 17 lag er bei täglich 44 (zwischen 13 bis 104) mg und in der 30. Schwangerschaftswoche bei 63 (zwischen 21 und 130) mg.

Grundsätzlich bedeutete der Konsum von Kaffee eine längere Schwangerschaft - und zwar um 8 Stunden pro 100 mg/Tag. Fehlgeburten aufgrund von Kaffee konnten die Wissenschaftler nicht feststellen. Pro 100mg Kaffee am Tag sank das Geburtsgewicht des Babys um zwischen 21 und 25 Gramm. Wer zwischen 200 und 300 mg Kaffee am Tag trank, erhöhte das Risiko für ein geringes Geburtsgewicht um zwischen 27 und 62% im Vergleich zu den Frauen, die am Tag 0 bis 50 mg tranken.

Berliner Ärzteblatt 11.03.2013/ Quelle: BMC Medicine 2013
 
 
 
 
 
 
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