Erkältung in der Schwangerschaft: Kind bekommt eher Asthma

Werdende Mütter, die während ihrer Schwangerschaft häufiger von Schnupfen, Husten, Heiserkeit geplagt werden, müssen in Zukunft möglicherweise etwas mehr acht geben. Untersuchungen haben nämlich ergeben, dass die Kinder von Frauen, die in der Schwangerschaft des öfteren mit Erkältungen zu kämpfen hatten, in ihrem späteren Leben ein erhöhtes Risiko tragen, an Asthma zu erkranken.

An der Dr. von Haunerschen Kinderklinik in München wurden 513 Schwangere und ihre 526 Nachkommen über einen Zeitraum von etwa fünf Jahren beobachtet. Die Frauen wurden während ihrer Schwangerschaft befragt und die Kinder drei und zwölf Monate nach der Geburt und danach jährlich bis zu ihrem fünften Geburtstag untersucht. Die Studie brachte mehrere Dinge an den Tag.

Erstens: Hatte die werdende Mutter drei oder mehr Erkältungen in ihrer Schwangerschaft durchgemacht, erhöhte sich das Risiko für die Nachkommen um mehr als das Doppelte, genau um das 2,31-Fache.

Zweitens: 61% der Kinder hatte mindestens ein Elternteil, das selbst an Asthma, Heuschnupfen oder einer allergischen Hauterkrankung erkrankt war. Waren beide Eltern vorbelastet, so bekam das Kind zu 75% auch eine entsprechende Erkrankung, bei nur einem vorbelasteten Elternteil lag die Chance noch bei 30 bis 40%. Kinder ohne Eltern mit Asthma oder Allergie bekamen "nur" zu 10 bis 15% eine Allergie.

Drittens: Befand sich Endotoxin (Zerfallsprodukte von Bakterien, gelten als Allergieerreger) in der Matratze des Kindes, dann bedeutete das einen gewissen Schutz von einer allergischen Reaktion auf Hausstaubmilben und dem Entstehen von Asthma.



Berliner Ärzteblatt 07.02.2014/ Quelle: Annals of Allergy, Asthma & Immunology





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/schwangerschaft/erkaeltung-asthma-07-02-14.php
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