Stillen: Fördert Gesundheit von Mutter und Kind

Die Nationale Stillkommission ist
dabei! Seit 15 Jahren engagiert sie sich für die Förderung des Stillens
in Deutschland. Auch künftig sollen Eltern und Fachleute umfassend über
das Stillen als normale Ernährungsform für Säuglinge und über dessen
Bedeutung für die Gesundheit von Mutter und Kind informiert werden.
Gestillte Säuglinge haben gegenüber nicht gestillten ein geringeres
Risiko für die Entstehung von akuten oder chronischen Krankheiten.
Deshalb stellt Stillen nach Ansicht der Nationalen Stillkommission für
einen wichtigen Beitrag zur primären Prävention und
Gesundheitsförderung dar. Aktuelle Studien zeigen, dass in Deutschland
weniger als 50 Prozent der Säuglinge im Alter von zwei Monaten
ausschließlich gestillt werden. Die Stillkommission hält daher eine
langfristige Erhöhung der Stillraten für dringend erforderlich. Dazu
müssen Stillhindernisse ermittelt und beseitigt werden. Die Nationale Stillkommission hat folgende gesundheitlichen Vorteile
des Stillens für Mutten und Kind ausgemacht: Die während des Stillens
ausgeschütteten mütterlichen Hormone fördern die Gebärmutterrückbildung
sowie die Blutstillung und vermindern den Wochenfluss. Da Stillen
Energie verbraucht, wird die nach einer Schwangerschaft erwünschte
Gewichtsabnahme vereinfacht. Ausschließliches Stillen mit häufigem
Anlegen bietet in den ersten sechs Monaten nach der Geburt einen
(allerdings nicht ganz 100%igen) Schutz vor erneuter Schwangerschaft.
Und Brustkrebs wird bei Frauen, die lange gestillt haben, deutlich
seltener gesehen als bei Frauen, die nie gestillt haben. Dem
Wohlbefinden der Mutter ist auch zuträglich, dass Stillen praktisch,
kostenlos und jederzeit und überall möglich ist. Ausschließlich gestillte Kinder gedeihen in den ersten Lebensmonaten
besser als nicht gestillte. Gestillte Kinder werden im ersten
Lebensjahr weniger häufig krank. Die besonderen Inhaltsstoffe der
Muttermilch bewirken eine langfristige Prägung des Immunsystems, so
dass auch immunologisch vermittelte Krankheiten des Kindes- und
Erwachsenenalters wie Diabetes mellitus und Zöliakie bei ehemals
Gestillten weniger häufig sind. Viele große Studien haben gezeigt, dass
gestillte Kinder in Abhängigkeit von der Stilldauer im späteren Alter
weniger zu Übergewicht neigen als nicht oder nur kurz gestillte Kinder.
Und Stillen ermöglicht entsprechend den Anlagen des Kindes eine
optimale geistige Entwicklung. Die Weltstillwoche 2009 vom 28. September bis 4. Oktober steht unter dem Motto "Stillen ist lebenswichtig! Bist Du dabei?". WANC 28.09.09/ Quelle: BfR





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/schwangerschaft/28_09_stillen.php
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