Pubertät: Je früher sie eintritt, desto höher das Krebsrisiko

Je früher die Pubertät eintritt, desto
größer ist das Risiko, an Brust- oder Hodenkrebs zu erkranken. Einfluß
auf den Zeitpunkt hat das Geburtsgewicht. Bei Kindern mit einem
niedrigen Geburtsgewicht tritt die Pubertät einige Monate früher ein
als normal. Wissenschaftler empfehlen werdenden Müttern, statt auf ihr
Gewicht auf eine ausgewogene Ernährung zu achten.
Die Wissenschaftler des Forschungsinstituts für Kinderernährung (FKE)
an der Universität Bonn sowie der Hochschule Fulda hatten im Rahmen
einer Langzeitstudie bei 215 Jungen und Mädchen Beginn und Verlauf der
Pubertät beobachtet. „Dabei sind wir auf zwei signifikante
Zusammenhänge gestoßen", sagt FKE-Forscherin Dr. Anette E. Buyken:
„Waren die Kinder bei der Geburt leichter als 3.000 Gramm, setzte bei
ihnen die Pubertät im Schnitt sieben Monate früher ein. Kinder, die in
ihren ersten zwei Lebensjahren überproportional stark an Gewicht
zulegten, kamen im Schnitt vier Monate früher in die Pubertät. Bei den
Mädchen aus dieser Gruppe war die erste Regelblutung um neun Monate
nach vorne verlegt." Der Zeitpunkt der ersten Menstruation beeinflusst das Brustkrebsrisiko
deutlich. Dabei gilt das Motto "je später, desto besser". Schon ein
halbes Jahr Verzögerung senkt das Risiko um vier bis fünf Prozent - das
wären weltweit 40.000 Brustkrebserkrankungen pro Jahr weniger.
Ähnliches gilt bei Jungen für den Hodenkrebs. „Zu einem verringerten Geburtsgewicht kann es beispielsweise kommen,
wenn Frauen in der Schwangerschaft Diät halten, um eine übermäßige
Gewichtszunahme zu vermeiden", sagt Projektleiterin Professorin Dr.
Anja Kroke von der Hochschule Fulda. „Allerdings fehlt es dazu noch an
belastbaren Daten. Dennoch empfehlen wir werdenden Müttern, ganz
besonders auf eine ausgewogene Ernährung zu achten." Außerdem schützt
auch Rauchverzicht in der Schwangerschaft vor einem niedrigen
Geburtsgewicht. Nach der Geburt kann Stillen dazu beitragen, eine
schnelle Gewichtszunahme zu verhindern. WANC 02.12.09/ Quelle: American Journal of Clinical Nutrition , Universität Bonn





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/schwangerschaft/02_12_schwangerschaft_pubertaet.php
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