Schmerzmittel mit ASS: Für Kinder gefährlich

Schmerzmittel sollten Kindern nicht
„einfach so“ gegeben werden. Insbesondere der Wirkstoff
Acetylsalicylsäure (ASS)kann bei Kindern zu ernsthaften Erkrankungen
führen und sollte deshalb erst ab einem Alter von vier Jahren
eingesetzt werden.
Schmerzmittel mit dem häufig verwendeten Wirkstoff Acetylsalicylsäure
(ASS) können bei Kindern das mitunter tödlich verlaufende Reye-Syndrom
auslösen. "Diese schwere Krankheit befällt vor allem die Leber und das
Gehirn und verläuft in schweren Fällen bei jedem zweiten Kind tödlich",
sagt die Apothekerin Ursula Battmer von der Techniker Krankenkasse. Das Syndrom trete zwar selten auf, müsse angesichts der fatalen Folgen
allerdings sehr ernst genommen werden. Die Krankheit führt bei Kindern
fünf bis sieben Tage nach dem Abklingen ihrer ursprünglichen Erkrankung
zu Erbrechen und Fieber. Häufig sind die Kinder verwirrt, ruhelos,
entwickeln Halluzinationen und fallen in ein Koma. Bisher können die Ärzte nicht das Reye-Syndrom an sich sondern
lediglich seine Symptome behandeln. Battmer: "Generell sollten Eltern
den Einsatz von Schmerz und Fieber senkenden Mitteln bei ihren Kindern
möglichst zurückhaltend einsetzen. Wenn es allerdings sein muss,
sollten sie zu Alternativen - beispielsweise mit dem Wirkstoff
Paracetamol oder Ibuprofen - greifen und auf die richtige Dosierung
achten." Dass gerade bei der Medikamentengabe an Kinder ein Arzt befragt werden
sollte, ist eigentlich klar. Eine Umfrage hat jetzt ergeben, warum
Eltern in Deutschland mit ihren Jüngsten von Zeit zu Zeit einen
Kinderarzt aufsuchen. Die meisten tun das wegen Vorsorge- oder
Routineuntersuchungen. Einige Mütter und Väter sind mit ihrem Nachwuchs
aber auch Dauergast in den Praxen. Jede(r) siebte der befragten Mütter
und Väter (14,3 %) gab an, sie müssten mit ihrem Kind oder einem ihrer
Kinder in regelmäßigen Abständen einen Mediziner konsultieren. Die
häufigsten Erkrankungen, die dabei behandelt werden, sind der Umfrage
zufolge Allergien (3,6 %) und das so genannte
Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS - 3,1 %). Etwa zwei Prozent der
Eltern gaben an, ihr Nachwuchs sei wegen einer Asthma-Erkrankung
ständiger Gast im Wartezimmer. Jeweils etwa ein Prozent der Eltern muss
wegen einer Entwicklungsverzögerung oder einer körperlichen Behinderung
eines Kindes regelmäßig zum Arzt. Weitere
Hinweise für Eltern zum richtigen Einsatz von Arzneimitteln bei Kindern
bietet die TK-Broschüre mit dem Titel "Kinder und Arzneimittel - Was
Eltern darüber wissen sollten".
25.08.09/Quelle: TK, GfK, "BABY und Familie"





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/kind/25_08_ass_schmerzmittel_kinder.php
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