Wenn Babys Schnupfen haben

Was Erwachsene stört, ist bei Babys
und Kleinkindern noch unangenehmer: Erkältung, Schnupfen und Husten.
Bis zum Alter von etwa drei Jahren sind Babys und Kleinkinder oft
erkältet und haben eine verstopfte Nase. Bis zu zwölf Infekte im Jahre
gelten als normal. Die negative hat auch eine positive Seite: Studien
belegen, dass Kinder, die früh viele harmlose Infekte durchmachen,
später seltener an Allergien und Asthma leiden sollen.
Doch die Folgen eines Schnupfens sind oft lästig: Die ohnehin engen
Atemwege der Kleinen werden durch die geschwollenen Schleimhäute
zusätzlich verengt. Zudem können Babys schwer von Nasen- auf Mundatmung
umstellen, nur durch den Mund zu atmen, gelingt noch nicht. Und sie
können noch nicht selbstständig ausschnauben, werden daher häufig
quengelig. Die erschwerte Atmung stört den Schlaf und macht häufig
Probleme beim Essen und Trinken. Breiten sich im Schleim enthaltene Erreger weiter im Körper aus, kann
das Komplikationen nach sich ziehen. Besonders bei kleineren Kindern
besteht beispielweise die Gefahr einer Mittelohrentzündung, wenn die
Belüftung nicht ausreichend ist. Damit der Alltag und auch die Nacht für die ganze Familie ruhiger und
entspannter ablaufen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Nase frei
zu halten. 
Eine davon ist ein kontrolliertes Absaugen des schleimigen
Sekrets aus der Kindernase. Dazu eignen sich Nasensauger, die möglichst
durchsichtig sein sollten, damit Konsistenz und Farbe des Sekrets
sichtbar werden. Normalerweise dauert eine Behandlung mit einem
Nasensauger lediglich zwei bis drei Sekunden. Da der Saugknopf nicht
direkt in die Nase eingeführt wird, ist ein solches Absaugen gefahrlos.
Das Deutsche Grüne Kreuz (dgk) rät: Wichtig ist die Hygiene des
Nasensaugers. Achten Sie beim Kauf daher darauf, dass der Saugknopf gut
zu säubern ist oder einen speziellen Hygienefilter besitzt. Dieser
sorgt dafür, dass keine Bakterien oder Keime in das Naseninnere
gelangen. 

 Nasentropfen sind nicht für die Daueranwendung geeignet. Als bewährte
Hausmittel gelten Koch- oder Meersalzlösung. Die gibt es fertig in der
Apotheke, sie wird jeweils in die Nasenlöcher getropft. Auch ein paar
Tropfen Muttermilch, mit einer Pipette in die Nasenlöcher Ihres Babys
geträufelt, tun den Schleimhäuten gut – ein alter Hebammen-Tipp.
Vorsicht bei Eukalyptus und Co.: Babys reagieren anders und weit
intensiver auf ätherische Öle als Erwachsene oder größere Kinder.

 Wichtig ist: viel trinken. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr bewahrt die
gereizten Schleimhäute vor dem Austrocknen. Für Stillkinder gilt: Legen
Sie Ihr Baby vorübergehend etwas öfter an. Zwischen den Mahlzeiten
zusätzlich Tee (ungesüßter Anis- oder Fencheltee) oder abgekochtes
Wasser anbieten. Warme, trockene Luft ist für die gereizten Schleimhäute eine Qual. Die
Raumtemperatur sollte daher nur bei etwa 20 Grad liegen. Spaziergänge
an der frischen Luft helfen bei der Genesung, es sei denn, das Kind hat
Fieber oder es herrschen Minusgrade. Für einen erholsameren Schlaf
schieben Sie ein flaches Kissen oder ein zusammengefaltetes Handtuch
unter die Matratze des Kinderbetts, damit der Kopf des Kindes höher
liegt. Es kann so leichter abhusten und bekommt besser Luft. WANC 17.09.10, Quelle: dgk





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/kind/17_09_baby_erkaeltung.php
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