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> Schütteln ist für Säuglinge lebensgefährlich
Viele Eltern sind sich darüber gar
nicht im klaren: Das Schütteln von Babys kann schwere gesundheitliche
Schäden verursachen und sogar das Leben bedrohen.
„Schütteln von Säuglingen ist lebensgefährlich“, betonen die
Forscherinnen der der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Es kann
schwerste Hirnschäden mit bleibenden Behinderungen, ja gar den Tod des
Kindes zur Folge haben. Fachkreise sprechen vom Schütteltrauma oder
Shaken Baby-Syndrom (SBS). Die wenigen bisher publizierten
internationalen Studien gehen von 15 bis 30 Fällen pro 100.000 Kinder
jährlich aus.   „Manche wählen sogar diese Form des Bestrafens, weil sie ihr Kind nicht
schlagen wollen“, sagt Maria-Jantje Brinkhaus, Mitarbeiterin der
interdisziplinären Arbeitsgruppe Perinatale Neuroepidemiologie. Und oft
sind die Eltern einfach verzweifelt und überfordert. Dennoch: „Vielen
Eltern ist die Gefährlichkeit des Schüttelns nicht bewusst“, warnt Dr.
Anette Debertin, Fachärztin für Rechtsmedizin. Dabei sind die Gefahren immens: Der Kopf des Babys schlägt ungeschützt
hin und her. Schon hastige Bewegungen ohne Halten des Kopfes können für
das zarte und verletzliche Gehirn gefährlich sein. Durch das Schütteln
kommt es zum Einriss von Blutgefäßen im Gehirn. Diese Blutungen können
zu bleibenden Schäden des Gehirns führen, z.B. zu schweren und sehr
schweren Entwicklungsstörungen mit Seh-/Hör- oder Sprachausfällen,
körperlichen und geistigen Behinderungen, Verhaltensstörungen,
Krampfleiden und sogar zum Tod.   Im vergangenen Jahr wurde mit einer Fragebogenaktion ermittelt, was
Eltern und Betreuungspersonen über das Schütteltrauma bekannt ist.
Danach folgte eine Aufklärungskampagne in deren Anschluß der
Wissenstand erneut abgefragt wurde. Mit ersten Ergebnissen zu dem Erfolg der Kampagne ist im Frühjahr 2009 zu rechnen. Weitere Informationen: www.schuetteln-ist-lebensgefaehrlich.de. WANC 09.01.09, Quelle: MH Hannover
 
 
 
 
 
 
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