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Gebildete Kinder leben gesünder (Foto: Stock photo)
> Bildung macht Kinder gesünder
Bildung und Gesundheit hängen in
Deutschlands Kinderstunden eng beieiannder. Gesunde Kinder lernen
besser und gebildete Kinder leben gesünder. Damit haben Einkommen und
Bildungsstand der Eltern einen entscheidenden Einfluß nicht nur auf das
berufliche Fortkommen des Nachwuchses, sondern auch auf dessen
gesundheitliche Entwicklung.
Gebildete Kinder leben gesünder. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie
des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) auf der Basis einer
Repräsentativ-Befragung des Robert-Koch-Instituts. Danach raucht z.B.
von den befragten Hauptschülern mehr als die Hälfte; von den
Gymnasiasten greift nur ein gutes Viertel regelmäßig zur Zigarette.
Selbst Kinder von Nichtrauchern greifen auf der Hauptschule häufiger
zur Kippe als Jugendliche, die einen anderen Schultyp besuchen. Darüber hinaus beeinflussen das Einkommen und der Bildungsstand der
Eltern sowie das Gesundheitsbewusstsein in der Familie die körperliche
und geistige Konstitution des Nachwuchses nachhaltig. Eltern, die ein
Nettoeinkommen von weniger als 1.000 Euro im Monat haben, sind häufiger
übergewichtig, rauchen eher und schicken ihren Nachwuchs seltener zu
den kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen als besser situierte Eltern.
Damit beginnt ein Teufelskreis: Denn kranke Kinder werden oftmals
später eingeschult, bringen schlechtere schulische Leistungen und
besuchen seltener ein Gymnasium als gesunde Sprösslinge. Der Teufelskreis spannt sich weit. So sind von Aufmerksamkeitsdefizit-
und Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) Kleinkinder aus sozial schwachen
Familien gut dreimal so häufig betroffen wie Kinder aus Haushalten der
oberen Einkommensklasse.   Weil das Gesundheitsbewusstsein vor allem bei benachteiligten
Jugendlichen und deren Eltern wenig ausgeprägt ist, sieht das IW hier
den Handlungsbedarf besonders groß: Ob Kindertagesstätte, Schule oder
Verein – alle Institutionen sollten dazu beitragen, das
Gesundheitsverhalten von Familien positiv zu beeinflussen. Sinnvoll
wäre darüber hinaus eine Beratung und Unterstützung dieses
benachteiligten Personenkreises durch Familienhebammen und
Sozialarbeiter, die konkrete Hilfestellung vor Ort geben können und
gesundes Verhalten regelrecht einüben. Auch in der Schule sollte
Gesundheitslehre oder Kochen unterrichtet werden, fordert das Institut. WANC 01.10.09/ Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft
 
 
 
 
 
 
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