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Bei dicken Kindern können sich schon früh Gefäßschäden entwickeln (Foto: pte)
> Dicke Kinder – verkalkte Blutgefäße
Dicke Kinder werden nicht nur kranke
Erwachsene - sie sind in jungen Jahren schon gesundheitsgefährdet.
Übergewicht und Adipositas führen bereits im frühen Kindesalter zu
ausgeprägten krankhaften Veränderungen, die zur Entwicklung von
Gefäßschäden als Frühform einer Atherosklerose (Arterienverkalkung)
beitragen.
„Das erklärte Ziel muss sein, bereits im frühen Kindesalter effiziente
Strategien der Primär- und Sekundärprävention zu etablieren, um die
Häufigkeit von Adipositas bei Kindern zu reduzieren", betonte
Studienleiterin Priv.-Doz. Dr. Sandra Erbs. „Neben einer engen
Zusammenarbeit mit Kindergärten, Schulen und Eltern sollte hier nicht
nur das Ernährungsverhalten geschult, sondern insbesondere die
körperliche Aktivität erhöht und das Freizeitverhalten der Kinder
beeinflusst werden." Im Rahmen der derzeit noch laufenden Studie des Herzzentrums der
Universität Leipzig wurden bisher 80 übergewichtige oder adipöse Kinder
und 60 normalgewichtige Kinder mit durchschnittlich zwölf Jahren
untersucht. Dabei hat sich dabei gezeigt, dass der mittlere systolische
Blutdruck bei stark übergewichtigen Kindern durchschnittlich um acht
mmHg höher ist als bei normalgewichtigen Kindern. Bei einem Glukosetoleranz-Test ergaben sich bei den adipösen Kindern
Hinweise für einen Glukosestoffwechsel als Vorstufe eines Diabetes
mellitus. Auch bei verschiedenen Messwerten, die den Zustand der Gefäße
darstellen, schnitten die dicken Kinder wesentlich schlechter ab als
ihre normalgewichtigen Altersgenossen. WANC 01.09.09/ Quelle: Erbs et al, Generalized vascular damage and
impaired endogenous regenerative capacity in children with obesity; ESC
2009 Abstract No 3528
 
 
 
 
 
 
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