Hilfe für depressive Menschen: Die EnkeApp

Robert Enke nahm sich am 10. Nov. 2009 das Leben. Der bekannte Fußballtorwart - zuletzt bei Hannover 96 - litt Jahrelang unter Depressionen - worüber er aber nicht sprach. Die nach ihm benannte Stiftung will Maßnahmen und Einrichtungen fördern, die der Aufklärung über die Krankheit Depression und der Erforschung oder Behandlung dieser Krankheiten dienen. Und das gleiche auch für Kinder-Herzkrankheiten leisten. Jetzt bietet die Robert Enke Stiftung eine App an, die depressiven Menschen helfen soll, mit der Krankheit besser umzugehen.


 Ziel der EnkeApp ist es, Erkrankten einen Weg aufzuzeigen, um aus der Verunsicherung und Isolation herauszukommen und für eine akute Krisensituation eine konkrete Hilfe zu ermöglichen. Außerdem bietet die App eine authentische Wissens- und Kommunikationsplattform rund um das Thema Depression. So gibt es neben dem Informellen Bereich, welcher über die Krankheit Depression aufklärt und über die Arbeit der Robert-Enke-Stiftung informiert, den sogenannten SOS-Bereich, welcher schnelle Hilfe in Notsituationen ermöglichen soll. Hierbei kann man die Beratungshotline seelische Gesundheit per Knopfdruck erreichen und sich mittels eines Gruppennotrufes oder eines SOS-Rufes in der Not Hilfe holen. 


Der Gruppenruf ermöglicht es dem Nutzer an maximal acht vorher festgelegte Personen mit nur einem Knopfdruck einen Hilferuf zu senden und den Standort zu diesem Zeitpunkt zu übermitteln. Die per Push-Nachricht informierten Gruppenmitglieder können so versuchen, die Person zu finden und gezielt zu helfen, auch wenn sich die betroffene Person außer Stande sieht zu sprechen. 


Einen Schritt weiter geht der SOS-Ruf. Hier wird direkt mit den örtlichen Rettungskräften zusammengearbeitet und ein hinterlegter Notfallkontakt informiert. Ein vorher zu hinterlegendes Notfallprofil, welches persönliche und medizinische Angaben des auslösenden Nutzers enthält, ermöglicht es den Rettungskräften gezielt wie effektiv handeln zu können und die Übermittlung des Standortes mit Auslösen des SOS-Rufes macht es möglich, die Person zu orten, auch wenn der Rückruf eines Mitarbeiters der Notfallzentrale an den hilfesuchenden Nutzer unbeantwortet bleibt. 


Sowohl der Gruppenruf als auch der SOS-Ruf setzten sich zum Ziel, Betroffenen eine Möglichkeit zu geben sich in einer Notlage unkompliziert Hilfe zu holen und damit dazu beizutragen, Leben zu retten. Der Gruppenruf ist, im Gegensatz zu dem im Jahres Abo zu buchenden SOS-Ruf, kostenlos verfügbar. Die App bietet dem Nutzer zudem die Möglichkeit, täglich seine Befindlichkeit über einen Moodtracker zu erheben und einen Selbsttest durchzuführen, um festzustellen, ob ein Beratungsgespräch bzw. eine Konsultation beim Facharzt notwendig ist. 


Hier finden Sie die App:
https://play.google.com/store/apps/details?id=de.robertenkestiftung.app


https://itunes.apple.com/us/app/enkeapp/id1112922880?l=de&ls=1&mt=8


cs 13.4.2017





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/depression-robert-enke-app-13-4-17.php
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