> Entzündungen des Gehirns fördern Entstehung von Alzheimer
Entzündungen des Hirns lösen Eiweiss-Ablagerungen, die so genannten Beta-Amyloid-Plaques, aus. Diese Ablagerungen im Gehirn sind nach Ansicht vieler Wissenschaftler für das Entstehen von Alzheimer verantwortlich. Damit scheint klar, dass Hirnentzündungen eine Ursache und nicht eine Folge für Alzheimer und auch den Abbau kognitiver Leistungen sind.

Gezeigt haben das Hirnforscher der Universität Zürich an Mäusen. Bei denen stellten sie nämlich fest, dass sich während des Älterwerdens entzündungsfördernde Stoffe im Körper erhöhten. Gleichzeitig nahm das sogenannte Amyloid-Precursor-Protein zu, das vermehrt im Vorfeld von Alzheimer-fördernden Amyloid-Ablagerungen auftritt. Diese beiden Entwicklungen verschlimmerten sich zusätzlich, wenn die Mäuse einer Infektion ausgesetzt waren.

Dabei beobachteten die Wissenschaftler einen besonderen Effekt. Diese Infektion konnte sogar schon vor der Geburt statt gefunden haben, um Alzheimer oder schwere Gedächtnisprobleme im Alter auszulösen. Das bedeutet: Die Ursachen für eine Demenz werden möglicherweise schon im Mutterleib gesammelt. Das kann einige Auswirkungen auf die Behandlung von Alzheimer haben. Denn in mehrere Studien wurde die Wirksamkeit entzündungshemmender Medikamente untersucht und ein möglicher Schutz im Anfangsstadium der Krankheit betont. Doch die spezifische Rolle von Entzündungen im Krankheitsverlauf zu bestimmen, sei bis heute schwierig geblieben, räumen die Hirnforscher ein.

wanc 02.07.2012/ Quelle: Journal of Neuroinflammation, 2 July, 2012
 
 
 
 
 
 
powered by webEdition CMS