Wie Schizophrenie entsteht

Etwa jeder Hunderste leidet an Schizophrenie. Die Krankheit hat genetische Grundlagen, ist also vererbbar. Ein Konsortium von Wissenschaftlern hat nun neue Regionen im Genom entdeckt, die krankheitsverursachende Genvarianten enthalten. Sie versprechen sich von dieser Erkenntnis neue Behandlungsmöglichkeiten.

Professor Byran Mowry vom Queensland Brain Institute in Australien freut sich. Er hat die Studie geleitet, in der 50000 Menschen untersucht wurden. Dass dabei weitere Regionen im Erbgut gefunden wurden, die bei der Entstehung der Schizophrenie eine Rolle spielen, ist ein Erfolg. Dass man dadurch die Krankheit und Anfälligkeiten besser verstehen lernt, ein anderer. Beides führt nach Überzeugung von Mowry dazu, dass Schizophrenie in Zukunft besser diagnostizierbar und besser behandelbar werde.

Vor allem haben die Wissenschaftler bestimmte Stoffe - die sogenannten Single Nucleotide Polymorphisms (SNPs) - in Bereichen des Erbgutes aufgespürt, die die Immunreaktion des Körpers betreffen. Das lässt darauf schließen, dass Schizophrenie auf einer Autoimmunreaktion (einer Falschreaktion unseres Abwehrsystems) und/oder einer Infektion beruhen könnte.

Schizophrenie ist eine psychische Krankheit, die vor allem m Heranwachsenden- oder frühen Erwachsenenalter ausbricht. Sie wird von Psychosen mit Halluzinationen und Wahnvorstellungen begleitet. Patienten wirken oft verwahrlost, verhalten sich manchmal äußerst seltsam und tragen ein erhöhtes Risiko für einen Selbstmord.

30.09.2011/ Quelle: Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/30_09_11_schizophrenie.php
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