Körperliches Fitnesstraining hält auch den Geist fit

Wie sagten schon die alten Römer: In
einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist. Die Römer hatten Recht.
Ausdauersportarten wie Laufen, Schwimmen und Radfahren verbessern nicht
nur die körperliche Gesundheit, sondern halten auch das Gehirn fit.
Wissenschaftliche Studien bestätigen, dass körperliche Aktivität sogar
vor der Alzheimer Krankheit so wie vor Depressionen und Schlaganfällen
schützen kann.
„Es sollte jeder Erwachsene täglich mindestens 30 Minuten körperlich
aktiv sein", rät die Neurologie-Professorin und Triathletin Prof. Dr.
Barbara Tettenborn. Mit diesem vergleichsweise geringen Einsatz könne
das Risiko für einen Schlaganfall bereits um ein Viertel gesenkt
werden, betonte die Chefärztin der Klinik für Neurologie am
Kantonsspital St. Gallen und außerordentliche Professorin der Johannes
Gutenberg Universität Mainz. Die neuesten Studien zeigen aber auch, dass „eine
Dosis-Wirkungs-Beziehung besteht", erklärt Tettenborn. Das heißt: Je
mehr regelmäßige Aktivität, desto größer ist die Schutzwirkung. So fand
die "National Runner's Health Study" in den USA, dass jeder täglich
gelaufene Kilometer bei Männern das Hirninfarkt-Risiko für Männer und
Frauen um elf Prozent senkte. Diejenigen, die acht oder mehr Kilometer
pro Tag gelaufen waren, hatten sogar ein im Mittel 60 Prozent
geringeres Risiko als die "Kurzstreckenläufer" mit weniger als zwei
Kilometer täglich. Weit über 40000 Läufer/Innen hatten an dieser Studie
teilgenommen und waren durchschnittlich fast acht Jahre lang unter
ärztlicher Beobachtung gestanden. Ähnliche Werte hatte auch eine Untersuchung ergeben, bei der die
Herzkreislauferkrankungen von 60000 Fitnessstudio-Besuchern ausgewertet
wurden. Ausdauersport schützt aber nicht nur vor dem Hirninfarkt, er
hilft auch, die geistige Leistungsfähigkeit zu erhalten. Ein möglicher
Wirkmechanismus könnte sein, dass der Blutdruck sinkt, so Prof. Joachim
Röther, Vorstandsmitglied der Deutschen Schlaganfallgesellschaft und
Chefarzt am Klinikum Minden. „Durch Sport kann man den Blutdruck um
etwa 10 Einheiten senken - das ist ebenso viel wie mit Medikamenten",
so Röther. „Es gibt einen Zusammenhang zwischen hohen diastolischen
Blutdruckwerten und einer verminderten Denkleistung", ergänzte
Tettenborn und verwies auf eine weitere Studie, an 1800 älteren New
Yorkern, wonach diejenigen, die regelmäßig Sport trieben, seltener an
Alzheimer Demenz erkranken. Die gleiche Studie hatte zudem gezeigt,
dass auch eine konsequente Mittelmeerdiät das Alzheimer-Risiko
reduziert. Und bei denjenigen Senioren, die sich sowohl gesund
ernährten als auch regelmäßig Sport trieben, wurde in dieser
Untersuchung die größte Schutzwirkung beobachtet.
   WANC 28.09.09/ Quelle: Deutsche Gesellschaft für Neurologie





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/28_09_fitness_koerperlich_geistig.php
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