Panikattacke: „Ich dachte, ich würde sterben“

Betroffene schildern
es so. Plötzlich war es, als ob etwas das Herz packen und
zudrücken würde: Herzrasen, Atemnot, Schwindel. "Diesen
Moment werde ich nie vergessen. Ich dachte, ich würde sterben",
beschreiben viele den beängstigenden Zustand. Einen Grund dafür
können sie aber nicht erkennen.


Tatsächlich ist es gar
nicht selten, dass Menschen plötzlich und unvorhersehbar von
massiven Angstzuständen bedrängt werden, in deren Verlauf
oft regelrechte Todesangst aufkommt. Treten derartige Attacken
häufiger auf, sprechen Wissenschaftler von einer Panikstörung.
Daran leiden ein bis zwei Prozent der Bevölkerung, Frauen
häufiger als Männer.



"Viele Betroffene spüren
starkes Herzklopfen oder Herzrasen und denken, es wäre etwas
nicht in Ordnung", erklärt der Psychologe Georg Alpers von
der Uni Würzburg. Oft gesellt sich zur Panikstörung noch
eine so genannte Agoraphobie dazu, eine Angst vor öffentlichen
Plätzen. Die Patienten fürchten sich dann zum Beispiel
massiv davor, ins Kaufhaus zu gehen oder einen Fahrstuhl zu benutzen.
"Sie haben Angst vor Herzattacken und meiden darum Orte, an
denen sie im Notfall vermeintlich keine Hilfe bekommen", sagt
der Wissenschaftler.



Die
Attacken dauern in der Regel 10 bis 30 Minuten. Dabei kann das
Herzrasen durchaus reell sein: "Häufig achten die
Betroffenen ganz genau auf ihr Herz, geraten dann in Aufregung und
schaukeln sich selber regelrecht hoch", so Alpers. Ihm zufolge
hat die Panikstörung keine organischen Ursachen. Es gebe aber
sinnvolle Psychotherapien, die den Patienten helfen.



WANC 28.02.07





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/28_02_panikstoerung.php
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