Raucher haben kleinere Gehirne

Rauchen schadet nicht nur
Lunge, Herz und Gefäßen. Zigaretten wirken sich auch auf
das Gehirn aus. Sie schädigen vor allem die Regionen, die für
Aufmerksamkeit und Erinnerung zuständig sind. Je mehr man
qualmt, desto mehr schrumpft die Gehirnmasse.


Raucher weisen gegenüber
Nichtrauchern ein vermindertes Volumen des Gehirns auf. Das haben
Forscher der Psychiatrischen Klinik der Charité - Campus Mitte
und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Berlin
festgestellt. Eine jetzt veröffentlichte Studie zeigt, dass
besonders die graue Substanz des Gehirns betroffen ist. In ihr sind
die meisten Nervenzellen und viele Hirnfunktionen lokalisiert.



Die neue Studie stellt fest:
Je mehr Zigaretten im Leben konsumiert werden, desto geringer ist das
Volumen der grauen Substanz. Betroffen sind insbesondere
Gehirnregionen, die für Aufmerksamkeit und Erinnerungsvermögen
eine Rolle spielen. Das könnte erklären, warum Raucher eine
verminderte Leistungsfähigkeit in diesen Gedächtnisfunktionen
aufweisen.



In der Studie wurden 22
Raucher und 23 Nichtraucher bezüglich ihrer Gehirnstruktur
untersucht. Anhand kernspintomographischer Bilder konnten die Gehirne
dreidimensional vermessen und in weiteren computergestützten
Schritten hinsichtlich der Größe miteinander verglichen
werden. Das Verfahren markiert farblich, welche Unterschiede zwischen
Rauchern und Nichtrauchern aufgetreten sind.



In Tierversuchen wurde
bereits ermittelt, dass Nikotin eine unmittelbar schädigende
Wirkung auf das Hirngewebe besitzt. Für den Menschen würde
das bedeuten: Rauchen hat nicht nur die bekannten schädigenden
Effekte auf Lunge, Herz und Gefäße, sondern beeinträchtigt
auch die Leistung des Gehirns. An der Charité -
Universitätsmedizin Berlin wird nun untersucht, ob sich die
Hirnstruktur von Rauchern durch Abstinenz von Nikotin wieder
normalisieren kann.



WANC
24.11.06





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/24_11_rauchergehirn.php
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