Schlafstörungen: Weit verbreitet

Die Zahl der Menschen, die unter
Schlafstörungen leiden, ist hoch. Und hat gerade in den letzten Jahren
enorm zugenommen. Hauptgründe dafür sind vor allem wachsender Stress
und private Sorgen.
Jeder dritte Deutsche leidet gelegentlich unter Schlafstörungen. Das
hat eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der KKH-Allianz unter
1.006 Menschen ergeben. Dabei suchen offensichtlich immer mehr
Betroffene beispielsweise in Bayern einen Arzt auf: Im Jahr 2008
erhielten hochgerechnet 451.000 gesetzlich Versicherte in Bayern
ärztliche Hilfe wegen ihrer Schlafprobleme – 27.000 und damit sechs
Prozent mehr als noch 2006. 
 
 Laut Umfrage sind Frauen häufiger betroffen: 39 Prozent gaben an,
abends schlecht einzuschlafen oder nachts häufiger aufzuwachen. Bei den
Männern waren dies nur 30 Prozent. Als Hauptgrund nannte mehr als die Hälfte der Betroffenen Stress im
Beruf, es folgen private Sorgen und unregelmäßige Schlafenszeiten. Jede
dritte Frau macht zudem ihre kalten Füße für die Schlafprobleme
verantwortlich, jede vierte das Schnarchen ihres Partners. Die meisten Befragten begegnen ihren Schlafproblemen, indem sie lesen,
Fernsehgucken oder Musikhören. Immerhin jeder fünfte Mann genehmigt
sich einen alkoholischen Schlummertrunk, um komplikationslos ins Reich
der Träume zu gelangen. In einer anderen Studie für Berlin kamen deutlich dramatischere Zahlen
ans Tageslicht. Demnach leidet jeder zweite Berliner der DAK-Studie
zufolge unter Schlafstörungen. Die Anzahl der Schlafgestörten hat
zwischen 2005 und 2009 um 80 Prozent zugenommen.Von den 3000 Befragten
zwischen 35 und 65 Jahren gaben 39,7 Prozent der Schlafgestörten an,
häufigste Auslöser seien Stress und hohe Belastungen, an zweiter Stelle
standen Grübeleien, Sorgen und Ängste mit 24,2 Prozent. Der Bundesverband Deutscher Neurologen und Psychiater rät: Jeder kennt
schlaflose Nächte vor einem aufregenden Ereignis oder in Zeiten
besonderer Konflikt- und Stresssituationen, doch halten die
Schlafprobleme an, sollten sie ärztlich untersucht und entsprechend
behandelt werden. Denn eine lang andauernde Schlafstörung kann Folgen
haben, z.B. die seelische Stabilität gefährden. Beispielweise ist das
Risiko erhöht, dass im Gefolge der anhaltenden Schlafstörungen
Depressionen auftreten oder verstärkt Alkohol getrunken wird. Bei etwa
jedem zehnten Erwachsenen liegt bereits eine chronische Schlafstörung
vor, durch die er sich in seiner Stimmung und Leistungsfähigkeit am
Tage erheblich beeinträchtigt fühlt. Schlafstörungen zählen damit zu
den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden. WANC 21.05.10, Quelle: KKH-Allianz





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/21_05_schlafstoerungen.php
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