Psychische Belastung führt zu körperlichen Veränderungen

Stress macht auf die Dauer krank. Diese Alltagsbeobachtung ist durch mehrere Studien wissenschaftlich belegt: Wer am Arbeitsplatz unter Druck steht, kaum sozialen Rückhalt hat und dem Leben wenig positive Seiten abgewinnen kann, hat ein höheres Risiko für arteriosklerotische Gefäßschäden und damit für Herzinfarkt und Schlaganfall. Doch wie schlagen sich diese psychischen Faktoren konkret in den Körperzellen nieder?

Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Heidelberg ist es erstmals gelungen, molekulare Veränderungen an Körperzellen, die durch Stress ausgelöst wurden, beim Menschen nachzuweisen. Das Forscherteam von Prof. Dr. Peter Nawroth, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel an der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg, hat festgestellt, dass Menschen in einer Stress-Situation ein bestimmtes Protein in ihren Körperzellen aktivieren, das Entzündungen und Abbauprozesse auslöst und in Gang hält.


Für die Heidelberger Wissenschaftler ist dies der Einstieg in eine neue Ära der Stressforschung. "Dass erhöhte Konzentration von Adrenalin oder Noradrenalin im Blut langfristig Schäden an Blutgefässen verursachen können, ist schon lange bekannt. Wir konnten jetzt erstmals die komplette Kettenreaktion von der psychischen Belastung über die Ausschüttung von Hormonen bis zu molekularen Veränderungen im Zellkern aufzeigen", erklärt Prof. Nawroth.


WANC 03.03





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/1787_stress.php
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