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Jüngere Menschen werden immer häufiger wegen psychischen Leiden krank geschrieben (Foto: Stock photo)
> Psychische Leiden: Jüngere stark betroffen
Stress hinterlässt bei Jüngeren
anscheinend deutlichere Spuren als bei Älteren. Ob Schule, Beruf oder
Privatleben – mit der wachsenden Belastung werden jüngere Menschen
immer weniger fertig. Das führt zu Depressionen und Ängsten.
Vor allem bei jungen Erwachsenen sind psychische Erkrankungen in den
vergangenen zwölf Jahren überproportional gestiegen. Dies zeigt eine
Langzeit-Analyse der DAK-Gesundheitsreporte, in denen die ärztlichen
Krankschreibungen der erwerbstätigen Versicherten dargestellt werden. Die Krankheitsfälle durch psychische Leiden haben sich bei den 20- bis
29-jährigen Frauen seit 1997 weit mehr als verdoppelt (plus 143
Prozent). Zum Vergleich: Der Anstieg bei den berufstätigen Frauen aller
Altersgruppen lag bei 107 Prozent. Bei den Männern zeigt sich die
gleiche Entwicklung. Die 25- bis 29-Jährigen wiesen in den vergangenen
zwölf Jahren 124 Prozent mehr Fälle auf. Insgesamt stiegen bei allen
berufstätigen Männern die Krankheitsfälle um 97 Prozent. „Immer mehr junge Menschen reagieren offensichtlich mit psychischen
Problemen auf ihre Anforderungen im schulischen, beruflichen und
privaten Umfeld“, kommentiert Diplom-Psychologe Frank Meiners von der
DAK die Entwicklung. „Die zunehmende Belastung durch Stress führt
offenbar schon bei jungen Erwachsenen zu immer mehr Krankschreibungen
aufgrund von Depressionen oder Ängsten.“ Neben dem alltäglichen Stress
hinterlassen in dieser Altersgruppe auch Alkoholkonsum und Mobbing in
der Schule ihre Spuren. Nach Auffassung der DAK ist es wichtig, psychische Erkrankungen
frühzeitig zu erkennen und angemessen zu behandeln, um einer
Chronifizierung vorzubeugen. Psychische Krankheiten sind meistens
Langzeiterkrankungen, die auf verschiedenen Ebenen behandelt werden –
etwa mit Medikamenten, Psychotherapie und Lebensstiländerung. WANC 15.07.10, Quelle: DAK
 
 
 
 
 
 
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