Stress am Arbeitsplatz: Mehr als ein Viertel der Mitarbeiter leiden

Stress am
Arbeitsplatz quält mehr als ein Viertel der deutschen Angestellten.
Besonders ältere Mitarbeiter und Manager leiden unter der Anspannung im
Job.
 
Fast 30 Prozent der deutschen Angestellten
empfinden ihre Arbeit als zu anstrengend - das ist ein Ergebnis der
aktuellen 'Kelly World at Work Survey'. Von den 19.000 befragten
Angestellten in zwölf europäischen Ländern waren vor allem ältere
Angestellte und Manager bei der Arbeit hohem Druck ausgesetzt.
 
Im
europäischen Vergleich liegen deutsche Mitarbeiter knapp über dem
Durchschnitt: Der Anteil der Angestellten, die sich bei der Arbeit
gestresst fühlen, ist in der Schweiz und in Schweden mit 33 Prozent am
höchsten. Es folgen Norwegen (31 Prozent), Deutschland und Frankreich
(jeweils 28 Prozent) sowie Italien (26), Russland (24), Belgien und
Dänemark (je 22 Prozent). Am wenigsten überlastet fühlen sich die
Spanier (19), die Briten (20 Prozent) und die Niederländer (16 Prozent).
 
"Stress
am Arbeitsplatz wird oft unterschätzt, dabei kann er erheblichen
Schaden verursachen'" sagt Michael Kirsten von Kelly Services.
'Natürlich ist ein gewisses Maß an Stress unvermeidbar und sogar
förderlich, wenn Mitarbeiter durch ihn härter und effizienter arbeiten.
Dagegen wirkt sich starker und anhaltender Druck auf die Produktivität
der Mitarbeiter aus und kann zu physischen und psychischen Krankheiten
führen.'
 
Laut der Studie steigt das Stressempfinden mit
zunehmendem Alter an. Nur 22 Prozent der 15- bis 24-Jährigen fühlen
sich bei der Arbeit überlastet, bei den Befragten über 45 trifft dies
auf 45 Prozent zu. Auch die Bildung spielt offensichtlich eine Rolle:
Mit 41 Prozent sind Hochschulabsolventen weitaus stressanfälliger als
Mitarbeiter ohne Universitätsabschluss (26 Prozent). Außerdem scheint
die Belastung zuzunehmen, je länger ein Arbeitnehmer berufstätig ist:
19 Prozent der Befragten, die ihren Job vor weniger als einem Jahr
begonnen haben, fühlen sich bei der Arbeit unter Druck. Dagegen sind 43
Prozent der Teilnehmer gestresst, die die gleiche Arbeit seit mehr als
sechs Jahren machen.
 
Auch lange Arbeitszeiten fördern
Stress: Während sich nur 13 Prozent der Befragten mit 30 oder weniger
Arbeitsstunden pro Woche überlastet fühlen, ist es bei Arbeitnehmern
mit einem Pensum von 41 bis 50 Stunden mehr als die Hälfte. Rund zwei
Drittel der Mitarbeiter, die wöchentlich mehr als 51 Stunden leisten,
fühlen sich gestresst.
 
Die Studie zeigt außerdem:
Mitarbeiter in Management-Positionen sind der größten Belastung
ausgesetzt (64 Prozent), gefolgt von Kollegen der Bereiche Personal
(50), Konstruktion und Produktion (42), Buchhaltung (30) sowie
Allgemeine Verwaltung und Kundendienst (je 22).
 
WANC 14.11.05





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/11_11_arbeitsstress.php
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