Gestresster Mann
Stress. Wer bereits einen Herzanfall hatte, sollte ihn vor allem am Arbeitsplatz vermeiden
> Stress am Arbeitsplatz: Verdoppelt Risiko eines zweiten Herzanfalls

Patienten sollten nach einem Herzanfall
einen stressigen Job vermeiden. Denn das lässt das Risiko eines
zweiten Vorfalls dramatisch steigen.


Menschen, die nach einem Herzanfall in
ihren stressigen Job zurückkehren sind gefährdeter, einen
zweiten Anfall zu erleiden als jene, die arbeitsmäßig
weniger belastet sind. Innerhalb von sechs Jahren hatten mehr als 200
der Teilnehmer erneut Herzprobleme. Jene mit einem stressigen Job
hatten ein doppelt so hohes Risiko wieder zu erkranken.



Als belastenden Job definierten die
Wissenschaftler der Universite Laval, die rund
1000 Herzanfallpatienten bei der Rückkehr an ihren
Arbeitsplatz begleiteten, eine hohe Arbeitsbelastung in Kombination
mit geringen Entscheidungsbefugnissen. Frühere Studien haben
bereits einen Zusammenhang zwischen der Belastung im Job und dem
ersten Herzanfall hergestellt. Wenig war jedoch laut den
Wissenschaftlern über den Zusammenhang mit weiteren
Herzproblemen bekannt. Die Ergebnisse veränderten sich nicht,
auch als andere Risikofaktoren wie Lebensstil, soziologische Gruppe
und die klinische Prognose berücksichtigt wurden.



Und welche Empfehlungen leiten sich aus
diesen Erkenntnissen ab? Die Arbeitsbelastung sollte nach der
Rückkehr in den Job verringert werden. June Davison, eine auf
Herzkrankheiten spezialisierte Krankenschwester der British Heart
Foundation bestätigte, dass Menschen sich eher gestresst fühlen,
wenn sie wenig Kontrolle über die Situation am Arbeitsplatz
haben und sehr viele Aufgaben zu erfüllen haben. "Wir
müssen mehr darüber wissen, wie sich Stress auf unser Herz
und unseren Kreislauf auswirkt. In der Zwischenzeit können wir
uns nur selbst helfen, in dem wir Stressfaktoren erkennen und lernen
mit stressigen Situationen umzugehen."



WANC 11.10.07/pte

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