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Sich im Grünen bewegen – wie z.B. Fahrradfahren – tut der Psyche gut (Foto: Stock photo)
> Bewegung im Grünen hält die Psyche gesund
Dass Bewegung gut für die körperliche
Gesundheit ist, weiß jeder. Dass es auch die geistige Gesundheit

fördert, verwundert nicht. Erstaunlich ist aber, dass gerade einmal
fünf Minuten am Tag die größte Wirkung erzielen sollen. Diese Zeit
reicht anscheinend aus, um den Kopf frei zu bekommen. Mehr Zeit bringt
zwar auch etwas, aber der Zusatznutzen ist nicht sehr groß.
Fünf Minuten Bewegung im Grünen, etwa in einem Park, können die
geistige Gesundheit fördern. Was vielen mehr als logisch erscheint,
versucht die Wissenschaft nun durch Studien zu untermauern. Und – wen
wundert es – sie findet immer mehr Hinweise darauf, dass Aktivitäten
wie Wandern oder Radfahren in der Natur das Wohlbefinden steigern. Für die aktuelle Studie haben Wissenschaftler der University of Essex
die Daten von 1.250 Personen aus zehn Studien ausgewertet. Es zeigten
sich deutliche Verbesserungen bei Stimmung und Selbstwertgefühl. Davon
sollen vor allem junge Menschen profitieren. Das Team um Jules Pretty analysierte eine ganze Reihe von Aktivitäten
im Freien wie Wandern, Gartenarbeit, Radfahren, Fischen, Bootfahren,
Reiten und Landwirtschaft. Dabei wurde auch die jeweilige Örtlichkeit
berücksichtigt: Parks, Garten oder Naturlehrpfade. Die größte Wirkung
war bereits in fünf Minuten zu beobachten. Bei längeren Aktivitäten
blieben die positiven Auswirkungen bestehen, hatten aber ein geringeres
Ausmaß. Bei Männern und Frauen verschiedenen Alters zeigte sich, dass die
gesundheitlichen Veränderungen - physisch und psychisch - vor allem bei
jungen Menschen und psychisch Kranken am größten waren. Noch positiver
war die Wirkung, wenn auch Wasser in der Nähe war, zum Beispiel ein See
oder ein Fluss. Pretty erklärte, dass vor allem denen die Bewegung im Freien am meisten
nutzt, die eher wenig aktiv, gestresst oder psychisch krank sind,
Arbeitgeber könnten ihre gestressten Mitarbeiter zum Beispiel
ermutigen, während der Mittagspause einen kurzen Spaziergang im nahe
gelegenen Park zu machen. Auch junge Straftäter könnten von derartigen
Aktivitäten profitieren.  Wie positiv sich Bewegung im Freien vor allem auf Kinder und
Jugendliche auswirkt, hat ein vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF) gefördertes Projekt gezeigt. Das Forschungsvorhaben
mit dem Titel "Kommunale Freiräume für Bewegung zur Förderung der
Gesundheit von Kindern" lief von 2006 bis 2009. Ergebnis: Sich im
Freien bewegen, sich anstrengen, miteinander kreative Spielideen
umsetzen und sich im Spiel konzentrieren - das ist es, was 10- und
11-jährige Kinder dringend brauchen, um gesund aufzuwachsen. WANC 04.05.10, Quelle: Environmental Science and Technology, pte
 
 
 
 
 
 
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