Foto: Portal Naturheilkunde
Die Blüte der Passionsblume (Passiflora incarnata) wird gerne als die Schönste der Welt bezeichnet. Sie ist nicht nur schön, die Pflanze hilft auch: Sie ist gut verträglich und wird bei Stress, Schlafstörungen und ängstlich-nervöser Unruhe eingesetzt. (Foto: Portal Naturheilkunde)
> Arzneipflanze des Jahres 2011: Die Passionsblume
Weil ihr Wirkungsprofil einzigartig
ist und sie als Arzneipflanze eine lange Tradition hat, wurde die
Passionsblume (Passiflora incarnata) vom "Studienkreis
Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzen" an der Universität Würzburg,
zur Arzneipflanze des Jahres 2011 gewählt. Die Blume ist nicht nur
schön, sondern auch ganz schön gesund: Sie wirkt bei Stress,
Schlafstörungen und ängstlich-nervöser Unruhe.
Die Passionsblume(Passiflora incarnata) ist eine ausdauernde immergrüne
Kletterpflanze, mit einer weiß-violetten Blüte, die auch als die
Schönste der Welt bezeichnet wird. Doch so beeindruckend die Blüte ist,
so vergänglich ist sie auch. Sie blüht nur für einen Tag und bildet
dann eine ovale, orangegelbe bis braune Frucht aus. Die beste
Wirksamkeit lässt sich mit dem Extrakt aus den Blättern der Pflanze
erzielen. Bereits die amerikanischen Ureinwohner im 16. Jahrhundert
sollen die Pflanze der Passionsblume gegen Schlaflosigkeit eingesetzt
haben. Gefühle der Angst, innere Anspannung und Stress gehen oft mit
Schlafstörungen einher. Passionsblumen sollen beruhigen und Ängste
lösen. Verantwortlich für diese Wirkungen ist laut Studien, dass im
Nervensystem die Bindung des Botenstoffs GABA am GABAA-Rezeptor
blockiert wird. Welche einzelnen Inhaltsstoffe dafür verantwortlich
sind, ist bisher noch nicht eindeutig geklärt. Eine Wirkung lässt sich
nur mit einem Gesamtextrakt der Inhaltstoffe erreichen.
Arzneimittelhersteller kombinieren, um den beruhigenden Effekt zu
verstärken, Passionsblume mit anderen Pflanzen wie Baldrian und
Melisse. Die Passionsblume eignet sich besonders gut auch als Beruhigungsmittel
für den Tag, da ihnen im Gegensatz zu einigen chemischen Schlaf- und
Beruhigungsmitteln keine Nebenwirkungen wie Benommenheit oder
Konzentrationsstörungen zugeschrieben werden. Zubereitungen aus
Passionsblume sollen sehr gut verträglich, frei von Gegenanzeigen und
Nebenwirkungen sein. Ihnen wird daher auch insbesondere für Menschen,
die zusätzlich andere Arzneimittel einnehmen und auf Wechselwirkungen
achten müssen, die Eignung zugesagt. 03.03.2011/ Quelle: Universität Würzburg, pte
 
 
 
 
 
 
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