Küssendes Paar
Sex: Gentherapie soll dies für Männer wieder möglich machen, die nicht auf eine Medikation ansprechen
> Impotenz: Gentherapie eine mögliche Alternative?
Wissenschaftler der University of
Pittsburgh sind einer Gentherapie gegen erektile Dysfunktionen einen
entscheidenden Schritt näher gekommen. Eine erste Studie mit elf
Männern zeigten vielversprechende Ergebnisse.


Nicht alle Formen von erektiler
Dysfunktion sprechen auf eine Medikation an. Dazu gehört zum
Beispiel eine durch die Schädigung der Nerven nach einer
Prostatakrebsoperation verursachte Impotenz. Das Team um Joseph
Glorioso testete eine experimentelle Form der Gentherapie an Ratten,
die aufgrund eines Nervenschadens impotent waren. Das
Herpes-Simplex-Virus wurde als Träger benutzt, um entweder das
Gen GDNF oder Neurturin einzusetzen. Beide Gene helfen das
Nervenwachstum zu fördern.



Die behandelten Tiere wiesen eine
deutliche Besserung auf und erreichten nach vier Wochen wieder eine
normale Penisfunktion. Verschiedene Tests mit Menschen und Tieren
legen nahe, dass mit der Gentherapie eine neue Behandlungsalternative
für manche Patienten gefunden werden konnte.



Wissenschafter an der Wake Forest
University haben gemeinsam mit Kollegen vom Albert Einstein College
of Medicine die erste Studie mit Patienten durchgeführt. Tests
mit elf Männern zeigten vielversprechende Ergebnisse. Die
Behandlung wurde gut vertragen. Es traten trotz der Injektionen in
den Penis wenige Nebenwirkungen auf.



Obwohl das Hauptziel der Studie war,
die Sicherheit dieses Behandlungsansatzes zu erforschen, verbesserte
sich bei manchen Männern auch die Erektionsfähigkeit. Bei
diesem Ansatz werden kleine DNA-Stücke in Zellen eingebracht, um
die Produktion von Proteinen anzuregen, die ihrerseits den Zellen der
glatten Muskeln helfen sich zu entspannen. Diese Entspannung
ermöglicht, dass sich der Penis mit Blut füllt und es so zu
einer Erektion kommen kann.



Forscher gehen davon aus, dass die
Gentherapie viel länger wirksam sein könnte als die
Einnahme von Medikamenten, die direkt vor dem Geschlechtsverkehr
eingenommen werden. Damit könnte auch ein spontanes Liebesleben
wieder möglich werden. Bei den Tests mit Patienten wurden
Injektionen in den Penis verabreicht. Experten stellten in Frage, wie
viele Männer sich für diese Alternative entscheiden würden.



WANC 28.06.07

 
 
 
 
 
 
powered by webEdition CMS