Paar im Bett
"Mann" kann etwas dafür tun, damit keine Potenzstörung auftritt.
> Potenzstörungen: Bewegungsmuffel häufiger betroffen
Etwa
jeder fünfte Mann in den USA im Alter über 20 ist zumindest
gelegentlich von Potenzstörungen betroffen. Besonders häufig
fanden die Wissenschaftlicher solche Probleme bei Rauchern,
Bluthochdruck-Patienten, Übergewichtigen und auch bei Männern,
die keinerlei Sport treiben oder körperliche Bewegung haben.
Ärzte empfehlen daher, dass häufig körperliche
Betätigung sinnvoller sein kann als potenzsteigernde
Medikamente.


Die
Wissenschaftler aus Baltimore hatten mit einer repräsentativen
Stichprobe von rund 2100 US-Amerikanern im Alter von über 20
Jahren Befragungen und bei einer etwas kleineren Gruppe (1400) auch
körperliche Untersuchungen zur Messung von Bluthochdruck,
Körpergewicht und anderen medizinischen Indikatoren
durchgeführt. Etwa jeder Fünfte (18%) war zumindest
gelegentlich von solchen Problemen betroffen.



Dabei
wurden auch Unterschiede im Schweregrad deutlich: 65% gaben an, sie
seien immer potent, 17% sind es meistens, 12% sind zumindest
gelegentlich potent und 6% gar nicht. Als Indikator hierfür galt
die Antwort auf die Frage: "Wie würden Sie Ihre Fähigkeit
beschreiben, eine Erektion zu bekommen und diese für einen
befriedigenden Geschlechtsverkehr aufrecht zu erhalten?"



Natürlich
spielt auch das Alter eine Rolle. Immer potent sind nach der Studie
85% der Befragten unter 40 Jahren, 65% derjenigen im Alter von 40-59,
aber nur noch 29% der 60-69-Jährigen und lediglich noch 11% der
70-Jährigen und Älteren. Umgekehrt steigt die Quote
dauerhafter Impotenz von 5% in der jüngsten Altersgruppe (unter
40) auf 44% bei 60-69jährigen und 70% bei 70jährigen und
Älteren.



Ob
jemand "nie potent" oder "nur manchmal potent"
war, hing von mehreren medizinischen Einflussgrößen und
auch von Verhaltensaktivitäten ab. Für gelegentliche oder
dauerhafte Erektionsprobleme zeigten sich zwischen folgenden Gruppen
Unterschiede:



  • Noch-Nie-Raucher
    waren zu 14% betroffen, frühere Raucher zu 19%, gegenwärtige
    Raucher zu 21%

  • Befragte
    mit Bluthochdruck zu 28%, ohne Bluthochdruck zu 15%

  • bei
    Übergewichtigen (BMI über 30) waren 20% betroffen
    (Normalgewichtige zu 14%)

  • Diabetiker
    waren mit 39% besonders auffällig

  • Aber
    auch beim Merkmal "Sport und körperliche Bewegung"
    zeigten sich deutliche Unterschiede. In jener Gruppe, die keinerlei
    Aktivität betreibt, hatten 23% Potenzprobleme, also fast doppelt
    so viele wie in der Gruppe mit intensiver körperlicher
    Betätigung (13%).


Bei diesen Gruppenvergleichen wurde der
Alterseinfluss mitberücksichtigt und statistisch bereinigt
(altersstandardisiert).



Das
Fazit der Wissenschaftler: "Der Zusammenhang zwischen
Erektionsstörungen und unzureichender körperlicher
Aktivität legt nahe, dass Änderungen im Lebensstil
insbesondere im Bereich Bewegung eine effektive, nicht-medikamentöse
Therapieform sind. Der Zusammenhang zwischen Potenzstörungen und
Diabetes und anderen Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkranken
(wie Bluthochdruck) sollte Patienten verdeutlichen, wie wichtig für
sie Änderungen ihres Lebensstils und ihrer Ernährung sein
können. Unsere Daten legen nahe, dass körperliche Bewegung
(...) ein Nachlassen der Erektionsfähigkeit verzögern oder
verhindern kann."



WANC
21.02.07 Quelle:
Prevalence
and Risk Factors for Erectile Dysfunction in the US

(American Journal of Medicine, Volume 120, Issue 2, Pages 151-157,
Februar 2007)

 
 
 
 
 
 
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